Volltext: Der Naturselbstdruck in seiner Anwendung auf die Gefäßpflanzen des österreichischen Kaiserstaates mit besonderer Berücksichtigung der Nervation in den Flächenorganen der Pflanzen ; mit 500 Folio-Tafeln [Textbd.] ([Textbd.])

XLIN 
6. Typus von Kumex obtusifolius (t. XXIV, f. 2; t. 217). 
Dieser Typus charakterisirt sich unter allen Schlingläufern durch die gegen die Basis zu 
yenäherten und an derselben fast strahlläufig gestellten und unter stumpfen Winkeln entsprin- 
yenden Secundärnerven. Die Schlingen treten scharf hervor, und sind mit Aussenschlingen 
umgeben. Die Tertiärnerven sind oft fast querläufig, verlängert. 
Hieher gehören nebst genannter Art Rumex alpinus (t. 218). Cinerarıa crispa (t. NNIV, f. 1; 
.. 955) und. Liqularia sibirica, (t. 2071). | 
7. Typus von Valerzanelta olitoria (t. XXIII, £ 9). 
Durch die unter auffallend spitzeren Winkeln entspringenden untern Seeundürnerven und 
lurch die grössere Distanz derselben von allen schlingläufigen T’ypen verschieden. Die Secundär- 
‚erven treten verhältnissmässig nicht stark hervor, die mittlere Distanz derselben ist !/,—'/»- 
Die untersten Masehenschlingen sind auffallend lang und spitz. Dieser Typus kommt den 
Blittern der. Valerianella-Arten und einigen Valeriana-Arten, ferner von Bellidiastrum Michel? 
^t. XXIII, f. 10) zu. 
8. Typus von Uynoglossum offieinale (t. XXIV, f. 8, 9). 
Dieser Typus ist dem vorhergehenden zunächst verwandt, mit welchem er die unter auf- 
'allend spitzeren Winkeln abgehenden untern Secundürnerven theilt. Er unterscheidet sich jedoch 
von demselben durch die geringere Distanz der Secundürnerven, welche hier im Mittel ! 4,—/,, 
beträgt; durch die verhültnissmüssig stärker hervortretenden Schlingen, die oft mit Aussenschlingen 
amgeben sind, und in der Regel durch die «stärker entwickelten Tertiärnerven, welche oft fast die 
Stirke der Secundárnerven erreichen. Den bezeichneten Typus finden wir noch bei mehreren 
Asporifolien, als: A4nehusa arvensis (t. 326), den Onosma-Arten (t. 330), bei Cerinthe minor (t. 331) 
u. a.; ferner bei mehreren Compositen, als: Cineraria longifolia (t. 206), Crepis alpestris (t. 210), 
Hieracium villosum (t. 29319), HI. Auricula (t. 211) u. a.; bei Campanula barbata (t. 286), Discutella 
Jneviqata (t. 424). Arabis alpina (t. 410). Thlaspi arvense (t. 423, f. 4—60) u. s. w. 
9. Typus von Myosotis sylvatrıca (t. XXIII, f. 4—0). 
Dieser eigenthümliche Nervatioustypus lásst sich durch die fast randstündigen Schlingen, 
leren Zusammenfliessen gleichsam einen saumláufigen Nerven darstellt, welcher von den unter- 
sen. Secundárnerven auszugehen scheint, mit voller Sicherheit erkennen. Hicher gehóren alle 
Myosotis-Arteu. Fig. 4, 5 sind Stengelblütter, Fig. 6 ist ein Wurzelblatt von Myosotis alpestris, 
Fig. 7 ist em Blatt von M. palustris. Viel hàufiger findet sich dieser durch die zusammenfliessenden 
saumlüufigen Schlingen hóchst ausgezeichnete Typus in den dicken Blättern vieler exotischen 
iolzpflanzen, insbesondere bei Moreen und Myrtaceen. 
B. Netzläufer. ' 
a) Einfache Blätter. | 
1. Typus von Salza fragilis (t. XXV, £. 1, 2). 
Die Secundürnerven laufen, wenn auch geschlüngelt, doch mehr oder weniger dem Rande 
zu, da sie unter wenig spitzen Winkeln entspringen. Sie sind meist von ungleicher Länge und 
die kürzeren gehen allmählich in die aus dem Primärnerv entspringenden Tertiärnerven über. 
Die Tertiärnerven treten scharf hervor, sind oft fast querläufig und bilden ein stark ausgeprägtes 
Netz. Hieher gehóren die Blátter der meisten Salix-Arten, als: S. fragilis, S. daphnoides (t. XXVI, 
f. 6, 7), 8S. purpurea (ebend. f. 4, 5), S. grandifola (t. XXV, f£.3), 5. reticulata. (ebend. f. 4—06); 
terner Pyrus communis (t. XXV, £.7——9), Mercurialis perennis (ebend. f. 10, 11), Pyrola rotun- 
lifolia (ebend. f. 18), Aronia rotund?folia (ebend. f.19—22) u. m. a. 
Phvsioty pia plant. austr, I.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.