Volltext: Der Naturselbstdruck in seiner Anwendung auf die Gefäßpflanzen des österreichischen Kaiserstaates mit besonderer Berücksichtigung der Nervation in den Flächenorganen der Pflanzen ; mit 500 Folio-Tafeln [Textbd.] ([Textbd.])

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aaben fast strahlláufige. grundstündige Secundürnerven mit einander gemein. Der Lypus von 
Ariun ist durch. die unter stunpfen Winkeln divergrirenden &usseren grundstündigen Nerven und 
len von der Basis bis zur Mitte des Blattes schr mächtigen, dann aber sehr schnell bis zur 
Hfaardünne verfeinerten Mediannerv charakterisirt. Der spitzlàufige Typus von Paris quadri- 
folia zeigt einen. Hauptnerv, welcher in der Stirke nur wenig von den Seitennerven differirt 
and unbedeutend gegen die Spitze zu sich verschmülert. Die iussersten Seitennerven bilden spitze 
Winkel mit dem Metdiannerv. 
IV. Anhang. Nervationstypen der Perigonblätter bei den Monokotyledonen. 
In der Nervation der Perigonblätter lassen die Monokotyledonen dreierlei 1Laupt- 
formen erkennen. 
Erstens: die moist in grósscrer Anzahl vorhandenen Perigonnerven eonvergiren krumm- 
üufig gegen die Dlattspitze. 
Zweitens: die Perigonnerven sind meist zahlreich, fücherfórmig oder strahlig diver- 
girend. 
Drittens: die Perigonnerven sind in geringer Anzahl vorhanden, die inneren krummläufig 
ader parallelläufig, mehr oder weniger gegen die Blattspitze zu convergirend; die äussern 
strahlie oder fächerförmig gegen den Dlattrand divergirend. 
Die Nervationsform der ersten Art. zerfüllt wieder in drei besondere Typen, welche sich 
lolyendermassen eharakterisiren lassen: 
a) Typus von Narcissus poeticus (t. IN,f. 1) mit einfachen oder selten an der Spitze 
ästigen, durch keine odor nur sehr spürliche kurze und wenig hervortretende Quernerven unter 
einander verbundenen Nerven. Als Beispiele können ausser der genannten Art und Narcissus 
Pseudonarcissus (t. IX, f. 2) noch die Perigonblätter von IIemerocallis flava. (t. IX, £. 12) und von 
Fritillaria. Meleagris (t. IX, f.18—920), welche letztere sich durch die beträchtliche Distanz der 
wenigen Perigonnerven sehr auszcichnet, gelten. 
b) Typus von Lilium bulbiferum (t. IX, f. 15, 16) mit meist an der Spitze eabcl- 
theiligen, selten einfaehen, unter einander durch häufige, unter verschiedenen Winkeln ent- 
springende Quernerven netzartig verbundenen Nerven. Diesen Typus theilt noch, obwohl 
minder vollkommen ausgesprochen, Z. Martagon (ebend. f. 11) u. c. a. 
c) Typus von Crocus iridiflorus (t. IX, f. 21) mit wenigen in der Regel einfachen und 
schr feinen Perigonnerven, welche durch zahlreiche äusserst feine, gcnüherte, unter gleichen 
spitzen Winkeln entspringende und unter cinander parallellaufende Quernerven verbunden 
ind. Diese künnen auch, als vom Mittelnerv ausgehend und im geraden Laufe die Seitennerven 
lurchziehend, für Fiedernerven desselben und daher die ganze Nervation als cine combinirte 
angesehen werden. Hierher gehören die meisten Crocus-Arten. 
In der Nervationsform der zweiten Art mit fächerförmig oder strahlie divergirenden 
Nerven sind zwei Typen enthalten und zwar: 
d) Typus von Tulipa sylvestrıs (t. IX, f. 13, 14) mit gleichförmig gegen den Blattrand 
divergirenden und mehr oder weniger zurückgekrümmten Nerven. Hierher gehört auch der 
Nervationstypus der Perigonzipfel von Iris (I. variegata, t. IX, £. 11) u. a. 
c) Typus von Orchis laxiflora (t.IX, f. 3, 4); die Platte der Iloniglippe hat 3—4 
hervortretende parallel und gerade bis zur Spitze verlaufende Nerven, deren üussere erst die 
fücherfürmig gegen den Rand laufenden, meist an derSpitze verüstelten Nerven abgeben. Diesen 
Tvpus theilen die Perigone vieler Orchis- und Ophrys-Arten (O. Arachnites, t. IX, f£. 5); bei 
Himantoglossum | hircinum (t. IX, f. 6, T) setzen sich die zahlreichen feineren und genáherten 
Mediannerven der Honielippe in den flatternden Mittelzipfel derselhen fort.
	        
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