Volltext: Der Naturselbstdruck in seiner Anwendung auf die Gefäßpflanzen des österreichischen Kaiserstaates mit besonderer Berücksichtigung der Nervation in den Flächenorganen der Pflanzen ; mit 500 Folio-Tafeln [Textbd.] ([Textbd.])

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Peripherie des Blattes zu. Die seitenständigen Basalnerven sind schr entwickelt, entweder in 
orüsserer Anzahl (8—16) vorhanden oder sie breiten sich mit ihren Verzweigungen wenigstens 
ber zwei Drittheile der Dlattflàche aus. Als Beispiel kann dienen Ca/fha palustrés (t. XN. 
?19—13). 
c) Unvollkommene Strahllüufer (actinodromae. inperfectae). Die. Dasalnerven 
ind bogenlüufig oder geschlüngelt, sehr selten diehotomisch verzweigt, aber hàufig mit Aussen- 
isten. versehen. Die scitenstüindigen Dasalnerven stets in geringer Zahl (3—5) vorhanden, 
nehmen mit ihren Verzweigungen weniger Flüchenraum als zwei Drittheile der Dlattflàche eim. 
Die Verzweigungen des mittelstindieen Dasalnervs überwiegen. Hicher gehórt z. D. Populus 
'remala, (6. XXIL, £. 3—4). 
d) Ms eine hier einzureihende Nervationsform ist die fáchrig-strahligo (n. actinodroma 
flabelliform/s) zu erwähnen, bei welcher mehrere, oft schr zahlreiche gleich feme, unter sehr 
spitzen Winkeln entspringende Basalnerven strahlenförmig divergiren und sich dabei meist 
wiederholt gablig spalten, übrigens entweder in den Rand verlaufen oder durch Schlingen 
intereinander anastomosiren. Ein ausgezeichnetes Beispiel liefert Marsilaeca quadrifolia (t. IL, 
215,10). Auch die Blumenblätter vieler Dikotyledonen zeigen diese Form. 
Die ziemlich weiten Grenzen der hier unterschiedenen Nervationsformen gestatten selbst 
wieder die Aufstellung einzelner Typen unter den zu einer und derselben Nervationsform gehó- 
gen Pflanzen. Die spezielle Morphologie soll eine Übersicht der verschiedenen Nervationsty pen 
enthalten, wie wir sie unter den dargestellten Arten. der drei IIauptabtheilungen der Goefüss- 
5flanzen zu beobachten Gelegenheit hatten. 
Specielle Morphologie der Blattnerven. 
Erster Abschnitt, 
Nervationsverhältnisse der kryptogamischen Gefässpflanzen. 
Die Nervationsverhältnisse der einheimischen Gefässkryptogamen sind ziemlich gleich- 
“Örmig, indem nur die randläufige und strahlläufige Nervationsform vorherrscht. Mit Ausnahme 
Jer Ophioglossum - Arten besitzen sie kein aus geschlossenen Maschen zusammengesetztes 
Nervennetz. Bei manchen Arten ist die Nervation auf einen Primärnerv allein beschränkt oder 
auch ganz unentwickelt. 
In letzterer Bezichung zeichnen sich die Arten von Equisetum (t. 1—6), durch den gänz- 
ichen Mangel der Nervation aus. Nur an den Scheiden und deren Zähnen kommen im Umrisse 
verdickte Stellen vor, die mit Nerven verglichen werden können. 
An diese schliessen sich zunächst die Blätter der Seitenreihen von Lycopodium alpinum 
t. 41, f. 1—4), complanatum (t.42) and Chamaecyparissus an. Sie erscheinen am ersten Blick 
iervenlos, haben aber an ihrem Oberrande einen sichelfürmigen, randstündigen Primürnerv. 
lerim Abdrucke oft scharf ausgeprügt ist. 
Kinen symmetrisch in der Mitte des Blattes verlaufenden Primürnorv ohne weiter entwickelte 
Nervation besitzen die übrigen einheimischen Lycopodiaceen , ferner Iso#tes lacustris (t. 46, 
©. 4—7) und. Plularia, globul/fera (t. 40, f. 1—3). Die Dlütter von Zso#tes sind noch überdiess von 
uuftgängen durchzogen, wodurch sie bisweilen 3—4 nervig erscheinen. 
Die hüufigste Nervationsform ist die randlüufige, und zwar Scolopendrium officinarum und 
Salvinia, natans ausgenommen, die combinirt-randlüufige. Es genügt hiebei in der Regel, die 
Nervation eines untern Fieder- oder I'iederehenzipfels, welehe selbst wieder randlüufig ist, 
näher zu betrachten. Obgleieh die Nervation vieler Farn mit dor randlüufieen Nervation von 
Phys:otypta plant, austr. L.
	        
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