Volltext: Der Naturselbstdruck in seiner Anwendung auf die Gefäßpflanzen des österreichischen Kaiserstaates mit besonderer Berücksichtigung der Nervation in den Flächenorganen der Pflanzen ; mit 500 Folio-Tafeln [Textbd.] ([Textbd.])

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oberen Blättern unter Winkeln von 10—15° abgehend, bisweilen Schlingen bildend, in den 
interen Blätter unter etwas grösseren Winkeln entspringend, meist ohne Schlingen. Tertiäres 
Netz aus kleinen, länglichen Maschen zusammengesetzt, 
Nervation der Kelchflügel: drei spitzläufige Basalnerven, welche ein lineales oder lanzett- 
iches Stück der Blattflàche begrenzen und von denen der mittlere stürker ist. Aus dem mittleren 
entspringen dann beiderseits, aus den seitlichen aber nur gegen den Rand zu, feinere, dichoto- 
mische, und bisweilen Schlingen bildende Nervenäste, 
Aus der spindlig-istigen Wurzel erheben sieh I hohe aufsteigende einfache Stengel. Die Blüthen 
»seheinen in einer endstindigen Traube. Dio Blumenkrone ist mit cinem kümmig-viclspaltigen Anhüngsel ver- 
schen und länger als die zwei elliptischen oder cirunden innern Kelchblätter, welche als Flügel beschrieben 
verden und gerade vorgestreckt sind. Der Stiel des Fruehtknotens ist wiührend des Aufblühens drci- bis 
ermal lànger als der Fruehtknoten selbst. 
Die abgedruckten Exemplare, deren Deckblütter länger sind als die nicht geöffneten Blüthen und daher 
zur Varictiit 8. comosa Koch gchören, stammen aus der Flora von Wien. 
FRANGULACHE AE. 
CELASTRINEAE. 
EVORYMUS EUROPAKUS LINN 
Tab. 463. 
Blätter elliptisch oder länglich-lanzettlich, zugespitzt, klein-gesügt. Nervation netzlüufig, 
aach dem Typus von Saliz fragilis. Primürnerv stark hervortretend, serade, in cine feine Spitze 
wslaufend. Secundiürnerven fein, meist unter Winkeln von 50— 60^ abgehend, gebogen und 
zeschlángelt, ófter Schlingen bildend, jederseits * —9. 'l'ertiires Netz unregelmüssie. ziemlich 
.ocker, wenig hervortretend. 
Die Nervation des dargestellten Exemplars tritt minder deutlich hervor, da die obere Fläche der etwas 
licken Blätter abgedruckt wurde. 
Ein Strauch mit glatten, in der Jugend vierkantigen, später rundlichen Ästen und gegenständigen 
Blättern. Die kleinen Blüthen kommen auf blattwinkelständigen Sticlen trugdoldig hervor. Die Blumenkrone 
jestcht aus vier länglichen Blumenblättern. Die vierlappigen karminrothen Kapseln sind an den Kanten abge- 
‚undet, nicht geflügelt und zeigen aufgesprungen die von einem orangegelben Mantel ganz cingchüllten Samen. 
Das abgedruekte Exemplar, das cine seltene Blüthenfülle, aber nur kleine wenig entwickelte Dlitter 
»esitzt. stammt aus der Flora von Salzburg. 
EVONYMUS VERRUCOSUS LINN 
Tab. 464. Fig. 1, 2. 
Blätter eiförmig oder elliptisch, zugespitzt, klein-gesägt. Nervation vollkommen schling- 
üufig, nach dem Typus von Prunus Padus. Primürnerv stark, gerade, gegen das Ende sich 
schr verfeinernd und schlüngelig. Seeundürnerven fein, aber deutlich hervortretend, jederseits 
5—6, unter Winkeln von 40—50? abechend, stark geschlüngelt und deutliche Schlingen 
bildend. Tertiüire Nerven sehr fein, meist unter wenig spitzen Winkeln abgehend, geschlängelt 
ind bogenfórmig, cin lockeres. sehlingenfórmiges Netz bildend. Quaternáres Netz ähnlich, aber
	        
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