Volltext: Der Naturselbstdruck in seiner Anwendung auf die Gefäßpflanzen des österreichischen Kaiserstaates mit besonderer Berücksichtigung der Nervation in den Flächenorganen der Pflanzen ; mit 500 Folio-Tafeln [Textbd.] ([Textbd.])

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abgchend, schr ungleich, bisweilen unregelmässig verzweigt, die obern meist bogig, schling- 
oder netzläufig, die untern verschiedenartig gebogen, randläufig in die Blattzipfel verlaufend. 
Tertiàre Nerven sehr fein, aus dem primären unter kleinern Winkeln entspringend als aus den 
secundären , cin lockeres Maschennetz bildend. Quaternüres Netz aus kleinen rundlich-eckigen 
Maschen bestehend, noch mit freiem Auge deutlich wahrnehmbar. Nervation der Zungen- 
blüthen: sechs gleiche parallele IHTauptnerven ohne Zwischennerven. 
Der sehicfe walzliche Wurzelstock treibt 9—8" hohe, hin- und hergebogene, aufsteigende, einfache oder 
vablig-üstige cin- bis fünfkópfige Stengel, welche wie die ganze Pflanze von drüsentragenden und viel längeren 
lrüsenlosen llaaren rvauhhaarig oder zottig sind. Die Dlüthenkópfchen sind sehr gross, haben 11/— 2" im 
Durchmesser und enthalten nur fünfzühnige Zungenblüthen nit kahlem Saum. 
Die abeedruekten Exemplare wurden in den Voralpen von Unter-Osterrcich gesammelt. - 
IIIERACIUM SADAUDUM Lrsx 
a. ovaktım Meyer. 
Tab. 281. Fiz, 1—3. 
Diütter ei-lanzettlich, buehtig oder entfernt gezühnt, bisweilen fast ganzrandig, wellie 
(der hin- und. hergebogen, die untern in den kurzen Dlattstiel herablaufend, die obern mit 
übrerundeter oder herzfórmiger Dasis stengelumfassend. Nervation schlingláufig, naeh dem 
Tvpus von. Senecio nemorensés. Primürnerv stark, gerade, gegen die Spitze allmáhlieh dünner. 
Secundürnerven deutlich: hervortretend, entfernt, bogig, mit Abgaugswinkeln von 30—40": 
mittlere Distanz !/, der Blattlänge ; Abstände gegen die Spitze zu grösser. Schlingen gross, dem 
Blattrande genähert, abgerundet. Tertiäre Nerven sehr fein, unter Winkeln von 60—80" 
entsprinmend, ein. rundlich-eckiges Netz biklend, welches cin sehr zartes aber verhiltniss- 
müssis grossmaschiges quaternáüres Netz einschliesst. —  Nervation der Zuneenblüthen: sechs 
Feine, oben etwas eonvergirende Iauptnerven. 
Der schiefe Wurzelstock treibt aufrechte, 2—3' hohe reichblätterige, starre Stengel, welche sammt den 
Blättern rauhhaarig, bisweilen auch kahl sind und sich oberwärts rispig-doldentraubig verästeln. Der Blüthen- 
stand ist meist reichköpfig. Die einzelnen Köpfchen haben 1—11/" im Durchmesser, und die zungenfürmisen 
Dlüthen sind vorn fein fünfzühnig. Die ITüllschuppen sind angedrückt. 
Die abgedruekten Exemplare aus Unter-Österreich gehören einer steifhaarigen, breitblütterigen, rispig 
verästelten Form dieser veründerliehen vt. (dem 7/. sabaudum X11.) an. Die Abdrücke liefern nicht nur die 
Umrisse auf das Getreueste, sondern stellen auch die Behaarung und die Nervation der Dliütter, die man aber mit 
ler Loupe betrachten muss, auf eine wahrhaft unübertreffliehe Weise dar. 
CAMPANULINAE. 
CAMPANULACEAE, 
ÜBERSICHT DER BESCHRIEBENEN NERV ATIONSFORMEN. 
1. Nervation unvollkommen strahlláufig. 2. 
Nervation schlinglüufig. 3. 
Nervation netzliufig. Seeundürnerven sehr fein, unter Winkeln von 15—90? entspringend. 
(Campanile Scheuchzeré Vill.
	        
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