Volltext: Der Naturselbstdruck in seiner Anwendung auf die Gefäßpflanzen des österreichischen Kaiserstaates mit besonderer Berücksichtigung der Nervation in den Flächenorganen der Pflanzen ; mit 500 Folio-Tafeln [Textbd.] ([Textbd.])

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Die Wurzel dieser jährigen Pflanze ist spindlig-üstig; der Stengel aufrecht, 1—3' hoch und in seiner 
^bern Hälfte rispig verzweigt, mit aufrechten, unter Winkeln von 30—40* abstehenden traubigen oder zusam- 
nengesetzt traubigen, reichkópfigen Asten. Die Dlüthenküpfehen haben 2—3'" im Durchmesser und enthalten 
m Mittelfelde róhrige, zwitterige Dlüthen und am Rande füdliche, weibliche Dlüthen, welche die IIülle nur 
venig überragen.. 
Die abgedruckten Exemplare stammen aus der Gegend von Wien. 
ERIGERON ALPINUS Lrisxx | 
Tab. 248. Fig. 1— 3. 
Die untern Dlütter keilig-lanzettlich oder spatlig, stumpf, in den Dlattstiel herablaufend. 
lie obern lanzettlich, spitz, sitzend, zerstreut, kurzhaarig und am Rande borstlich - gewimpert. 
Nervation unvollkommen spitzlàiufig, Typus 1l. Primáürnerv stark, bis zur Spitze gerade ver- 
aufend und allmühlich sieh verschmáülernd. Secundürnerven fein, sehr ungleich; die beiden 
intersten, tief an der Dlattbasis entspringend, laufen an den untern Dláüttern eine Strecke dem 
Primürnerv (Blattstiel) parallel, divergiren erst in der obern Hälfte des Blattes unter Winkeln 
von 10—15° mit denselben und verlaufen dann bogenfórmig dem Dlattrande parallel bis zur 
Spitze, hier wieder eonvergirend; die übrigen Secundürnerven entspringen jederseits 3— 6, 
mter Winkeln von 90", sind sehr kurz und bilden mit Ersteren Schlingen. Tertiire Nerven 
iusserst fein, ein lüingliehes Maschennetz im ganzen Dlatte bildend. 
Diese Art hat einen walzlichen Wurzelstock, weleher einen oder mehrere aufrechte 3—6" hoho, meist 
Xnfaehe und einkópfige Stengel treibt. Die Dlüthenkópfchen haben 8—12" im Durchmesser, róhrige 
Zwitterblüthen im Mittelfelde und zweicerlei weibliche Dlüthen am Itande, von denen die äussern cine schmal- 
:ungenfürmige, strahlende Dlumenkrone, fast zweimal so lang als die der Dlüthen im Mittelfelde, besitzen, 
vührend die innern füdlieh und nur so lange sind wie letztere. 
Das abgedruckte Exemplar Fig. 1 gehórt der Stammform a. Arsutus Neilr. mit rauhhaarigen Stengeln, 
Blättern und Hüllen an und ist einkópfig. An einzelnen Strahlblüthehen bemerkt man 1—3 sehr feine 
"unesnerven. Simmtliehe Exemplare stammen aus der Gegend von IIeiligenblut in Kürnthen. 
ERIGERON U"""LORUS LriwNx 
Tab. 248. Fiz. 4 —6. 
Diese Art, welche von vielen Botanikern ohnchin nur als Varietät des Erigeron alpınus aufgeführt wird, 
;timmt in Bezichung auf die Gestalt und Nervation der Blätter mit derselben vollkommen überein. Sie unter- 
scheidet sich vorzüglich nur durch die starkhaarige Hülle und durch den Mangel der innern fädlichen weib- 
ichen Blüthen; da alle weiblichen Blüthen zungenförmig sind. 
Die abgedruckten Exemplare stammen aus den IIochalpen von Kürnthen. 
PULICARIA DYSENTERICA GinTvN. 
Tab. 249. Fiz. 1, 2. 
Blätter länglich-lanzettlich, 1—3” lang, 6—10” breit, wellig, ganzrandig oder gezähnt, 
;pitz, mit tiefherzförmig-geöhrter Basis stengelumfassend, oben kahl, rückwärts graufilzig. 
Nervation schlinglüufig, Typus von Symphytum officinale. Primürnerv stark, bis zur Dlattspitze 
rerade und krüftig verlaufend. Secundürnerven fein aber stark hervortretend, unter Winkeln 
von 40—485" abgehend, kurz, meist nur bis zur Mitte der Blatthülfte gerade, dann umbiegend 
ind eine abgerundete, stumpfe Schlinge bildend; mittlere Verhültnisszahl ihrer Entfernung 
zur Dlattlànge '/,; absolute Distanzen jedoch in demselben Blatt oft sehr ungleich. Tertiüre 
Nerven sehr fein, meist unter Winkeln von 70—80? entspringend. ein grosses unregelmiüssig 
Physiotvpia plant. austr. I.
	        
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