Volltext: Der Naturselbstdruck in seiner Anwendung auf die Gefäßpflanzen des österreichischen Kaiserstaates mit besonderer Berücksichtigung der Nervation in den Flächenorganen der Pflanzen ; mit 500 Folio-Tafeln [Textbd.] ([Textbd.])

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Der Charakter der Nervation ist schwer zu formuliren, da sie die Merkmale der bogenläufigen und netz- 
üufigen Nervation vereinigt und in den Basallappen an die strahlläufige Nervation erinnert. Durch die letztere 
'elhen sich die Blätter an jene von /iumex scutatus an. 
Aus der ästigen nıchrjährigen Wurzel erhebt sich der 1—2' hohe aufrechte beblätterte Stengel, der 
;uletzt in eine kegelförmige gedrungene blattlose Dlüthenrispe endigt. Die kleinen fünfnervigen Perigonblüthen 
stehen geknäuelt in zusamnmengesetzten Ähren, von welchen die unteren in den Blattwinkeln hervorkonimen, die 
»beren kürzeren aber die erwähnte Rispe bilden. 
Das dargestellte Exemplar stammt aus der Flora von Wien. 
ATRIPLEXN kROSEA Lrxwx. 
Tab. 214. 
Blätter westielt, die oberen sitzend, rautenförmig oder eiförmig, spitz, buchtig- gezähnt. 
Nervation unvollkommen strahlläufig, Typus 3. Basalnerven 3, der mittlere gerade, unten sehr 
dark, gegen die Dlattspitze zu sich verfeinernd. Die seitlichen, so wie die Secundärnerven 
les Mediannervs, von welchen jederseits nur 2—3 vorhanden sind, deutlich hervortretend, 
iter Winkeln von 30—40? entspringend, fast gerade und erst gegen das Knde zu schlängelig 
nd in die Zähne verlaufend oder gróssere Aste dahin absendend. Tertiiire Nerven fein, unter 
ihr verschiedenen Winkeln abgehend, gerade oder schlüngelig, ein unregehmissiees, ziemlich 
»rossimaschiges Netz bildend. Quaterniüres Netz nicht wahrnehmbar. 
Dureh die fast randliufigen Seeundürnerven ausgezeichnet und der Nervation von Populus tremula analog. 
Aus der spindelfóriigen, jihrigen Wurzel erhebt sieh ein 1—9' hoher, von Grunde an ausgesperrt-üstiger 
Stengel, der beblättert ist und zahlreiche. Dlüthen trägt. Die kleinen einhäusigen Perigoublüthen stehen 
rekniuelt in den Blattwinkeln und gehen oberwärts in beblätterte, unterbrochene Ahren über. Die grossen 
Xlappen des Fruchtperigons sind dreieckig-vautenfórmig, gezülnelt und neizaderig. Die Fruchtkniuel bestehen 
ius rosettenfürmig zusamnmengestellten Früchten. 
Das abeedruckte Frucht-Exeiiplare wurde uni Wien gesammelt. 
POLYGONEAE. 
ÜBERSICITT DER. BESCIIBIEBENEN NERV ATIONSFORMEN. 
1. Nervation netzläufig, Primärnerv stark, gegen die Spitze nur wenig dünner. Mittlere Distanz der schr 
'einen Secundürnerven 1/4. 2. 
Nervation vollkommen sehlinglüufig, Typus 6. 3. 
Nervation unvollkonmnen strahlliufig, Tryrpus 4. 4. 
2. Tvpus 5; Ursprungswinkel der Secundáürnerven 40— 60^, Enden derselben äusserst fein. 
Dolygonum Déstorta Linn. 
Typus 1; Ursprungswinkel der Seeundürnerven 20—30*, Enden derselben eigenthiunlich verdickt 
Dolygonum viriparum Linn. 
3. Secundärnerven unter Winkeln von 35—45% entspringend, kräftig, gedrängt. 
Jiumex alpınus Linn. 
— Seeundürnerven unter Winkeln von 50— 0609 entspringend, krüftig, etwas entfernter. 
liwinez obtuscfoléus Linn. 
t. Dasalnerven 3. der mittlere mit schlinelüiufigen Secundiürnerven, die beiden äussern horizontal. 
liumex Acetosella Linn. 
— Dasalnerven 2—9, der mittlere sehr feine, kaum mit dem freien Auge noch wahrnehmbare Secundir- 
ierven unter Winkeln von 459 aussendend. Die inneren Seitennerven naeh aufwärts, die äusseren nach abwärts 
»ebogen. liumez scutatus Linn. 
— Dasalnerven 3—5; der mittlere stark, überall ziemlieh gleichdiek; die seitlichen sehr fein, von der 
3pirke der in den unteren Blättern unter Winkeln von 60—09 abgchenden Seeundürnerven des Mediannervs. 
Pumex Acetosa Linn.
	        
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