11 —
Und ön Vogerln eahn G'sangl und Du Herst as oft Kam.
Wann da Fuhrmann mit da Peitsch'» schnalzt und fest Knallt,
Daß tausendmal z'ruckkimmt van seuchtana Wald.
Wann da Schmiedg'sell, da niaßi, ön Kamma hoch schwingt,
Und am Amboß hindrischt, daß Feu' nur grad springt.
Und das waldbamane Rausch'n, wann dö Koamallust waht,
Daß d' Aest und dö Wipfeln grad hin und her zahl.
Wann da Bergwind durch's Tal fausl, daß pfeift und daß kracht,
Wann da Eisftoß daherkimmt, ön da ftockfinstan Nacht.
Wann d' Miecht dahinrauscht und 's Mühlradl draht,
Wauus Bachal still murmelt, so hoamli und stad.
Wann's Reg'nwasfa tröpffat durch Dachreau durchsingt,
Wann's Brunnwassa riestat ön Stoangranda rinnt:
. . . . das is da Koamat ihr Liadl, so mächli und liab,
Den Dir tebt's, zu Dir kimmt's — da Koamat ihr Liad.
Und dö Koamal, dö liabe und ihr schen's Liad,
Dö geb’n uns soviel für's Kerz und für’s G'müat.
Kaft Koamweh und wird Dir das Kerz oamal wund,
Geh hoam ön Dein Äoamat — aft wirst wieda g'sund.
Und brucht’s Di und packt's Di, valaßt Di Dein Muat,
Sing ba Koamat ihr Qiabt, oft is otls wieda guat.
Du Koamat, Du große, unfa Kerz, unsa Liab,
Unb olls, was ön uns is, g’Hert Dir und Dein Liad.
Und solang nu dö Miechl durch’s Koamattal rinnt
Und solang nu ön Berg unb Tal ’s ßoamatüab fingt,
Solang unfa Äerz schlagt voll Freub unb voll G’müat,
Schtagt’s, Koamat, für Di stets, für Di unb Dein Liab . .
Neufelden, Sylvester 1924.
A
