Volltext: Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden (2. / 1926)

86 
Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden. 
Nun die Beschreibung des Innern: 
Die schöne Harmonie in allen Teilen des Baues läßt beim 
äußeren Anblick desselben gar nicht ahnen, welch bedeutenden Raum 
er schon umschließt. Tritt man durch eines der Seitenportale in das 
Innere der Kirche, so ist jeder Besucher beim ersten Anblicke geradezu 
überrascht von den gewaltigen Dimensionen des Querschiffes und 
"des Presbyteriums. Zuerst wird der Blick gefesselt durch die vier 
Bündelpfeiler aus Neuhauser Granit, gekrönt von Kapitälern aus 
Mauuersdorfer Sandstein, welche das imposante Vierungsgewölbe 
mit einer Scheitelhöhe von 20 Meter und einer Spannweite von 
12'5 Meter tragen. Im Presbyterium springen sogleich die Brüstungen 
und die Fensterteilung in die Augen, gleichfalls eine schöne Arb eit 
aus dem gelblichen Mauuersdorfer Sandstein. Die über den Ora- 
torienfenstern sich schließenden Giebel sind gekrönt von Kreuzen aus 
i>ein gleichen Materiale. Sämtliche Türgewände sowie alle Aufgangs¬ 
stiegen bei den Portalen und zu den Oratorien find aus Granit. Aus 
dem Querschiffe führen zwei Stufen aus Granit mit geschliffenen 
Rändern in das Presbyterium. 
Ueber Einzelheiten ist der Beschreibung noch folgendes zu ent¬ 
nehmen: 
Während das Pflaster im Querschiff noch ein Provisorium 
(Beton) ist, ist es im Presbyterium bereits vollendet. Es ist aus 
40 mal 40 Zentimeter großen, roten 7 Zentimeter dicken Adneter 
Marmorplatten, mit grauen Friesen aus Uutersberger Marmor um¬ 
geben. Nach Fertigstellung der ganzen Kirche wird auch der ganze 
übrige Fußbodenbelag in gleicher Art hergestellt. Die Fußböden in 
Sen Sakristeien und Oratorien sind jedoch mit Marmormosaikplatten 
gepflastert. 
Im Presbyterium bewundern wir die Altarstufen und die 
Mensa des Hochaltares. Sie sind in verschiedenen Marmorsorten 
ausgeführt und fein poliert. Diese Mensa hat in der Stufenanlage 
-eine Länge von 6'43 Meter und eine Breite von 5"79 Meter; drei 
Stufen führen von drei Seiten zum Altartische, dessen Platte au der 
Vorderseite von vier freistehenden Säulchen getragen wird. Die 
Rückseite ist ganz abgeschlossen durch den Unterbau des Tabernakels 
und die Seitenwände der hinter der Mensa zu beiden Seiten befind¬ 
lichen Aufgangsstiegen zum Ausfetznugsthron für das Allerheiligste, 
der erst später mit dem Tabernakel zur Aufstellung gelangen wird. 
Der gegenwärtige Altaraufsatz ist nur provisorisch; doch ist er schon 
dazu bestimmt, das Allerheiligste zu bergen. Die Mensaplatte ist 
3'50 lang. Auf den Altarstufen sieht man bereits die vier Sockel ans 
Marmor, welche die Baldachinsäulen tragen werden. Die Marmor- 
arbeiten sind aus den Marmorwerken in Oberalm bei Hallein. 
Sämtliche Türen sind ans Eichenholz mit schönen Eisenbeschlägen. 
Einen besonderen Schmuck der Kirche werden die Fenster 
bilden. Die ganze Kirche wird zum Schutz gegen die Kälte mit Doppel-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.