Volltext: Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden (2. / 1926)

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Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden. 
wolle keine Schwierigkeit machen und wenn der Stadtpfarrer und 
der Ausschuß der Meinung feien, bie Kirche solle weiter hinaus¬ 
kommen, so habe er nichts dagegen. 
Der am 7. Mai, also kurz vor jener gemeindeämtlichen Ban¬ 
kommission, ausgegebene 59. Monatsausweis machte aus die begin¬ 
nenden Bauarbeiten mit folgenden Worten aufmerksam: „Die kom¬ 
mende Woche bedeutet einen großen Wendepunkt in der Tätigkeit 
des Herz-Jesu-Kircheubauvereines. Während bisher nur vorbereitende 
Arbeiten auf dem Kirchenplatze geschahen, wird nun in dieser Woche 
mit dem eigentlichen Baue begonnen. Der nächste Ausweis wird 
schon bedeutende Auslagen zu verrechnen haben. Dringender als je 
muß die gefertigte Vorstehung alle Mitglieder und Wohltäter des 
Herz-Jesu-Kircheubauvereines bitten, in ihrem Eifer nicht zu erlahmen, 
das große Werk nicht ins Stocken geraten zu lassen. Mitgliederbei¬ 
träge, Spenden, Schenkung von Kapitalien mit Vorbehalt der Inter¬ 
essen ans Lebenszeit und die Abnahme von Baugründen sind lauter 
richtige Hilfsmittel zur tatkräftigen Förderung des Baues der Herz- 
Jesu-Kirche. Das göttliche Herz Jesu wird jede, auch die geringste 
Gabe, reichlich lohnen." 
Erdarbeiten und Betonierung der Fundamente für das Pres¬ 
byterium und einen Teil des Querfchifses bildeten den Anfang des 
eigentlichen Baues. In dieser Art war man schon einige Tage am 
Werke, als am 12. Mai die Baukommission stattfand. Am 17. Mai 
beschäftigte sich wieder der Gemeindeansschnß mit der Sache. Namens 
der Bauabteilung berichtete Gemeinderat Maurhard über ein neues 
Pärzellieruugsgesuch des Vereines. Letzterer hatte die Pläne für die 
Parzellierung dreier weiterer Baublocke vorgelegt, jedoch das Ansuchen 
auf die Bestimmung einzelner namentlich angeführter Bauplätze 
beschränkt. Da hiedurch trotzdem eine Parzellierung verschiedener 
Grund- und Bauparzellen bedingt und zugleich die Regulierung 
der Eserdinger Straße ins Auge zu fassen war, so stellte der Referent, 
über das Gesuch des Vereines hinausgehend, neun Anträge, von 
denen hier das, was für diesen Bericht genügt, mitgeteilt sei: Die 
Banlinie an der Römerstraße wird erst später im Einverständnis mit 
den Nachbarsgemeinden festgestellt werden. Für die Baustellen an 
der Eserdinger Straße, dann an der südlichen und nördlichen Seite 
des Kirchenplatzes gilt das geschlossene Bausystem. Die Eserdinger 
Straße wird mit zwei Baumreihen versehen, deren jede vier Meter 
von der bezüglichen Baulinie entfernt liegt. Die Straßen nördlich 
und südlich des Kirchenplatzes erhalten jede eine Baumreihe in einer 
Entfernung von vier Meter von den bezüglichen Baulinien des 
Kirchenplatzes. 
Nach einer Unterbrechung der Verhandlung, während welcher 
die Pläne eingesehen wurden, wurden die Anträge der Bauabteilung 
angenommen.
	        
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