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Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden.
7600, für Parzellierung 2041, an Steuern, Zinsen und Gebäude¬
erhaltung 1094/Verschiedenes 104, zusammen 10.840 K. Daher
ergibt sich bei unverändertem Schuldenstande (98.000) eine Zunahme
des beweglichen Vereinsvermögens um 14.327 und somit ein Stand
desselben von 62,538 K. Die Gesamteinnahmen seit der Gründung
des Vereines bis Ende 1904 betragen 186.649, wovon 128.390 aus
Spenden, 49.824 auf Grundverkauf, 8434 auf Zinserträgnisse ent¬
fallen. Die gesamten Auslagen betragen 124.111, darunter Grund¬
ankauf, Gebäudeerhaltung 57.643, Erbauung der Kinderbewahr¬
anstalt 65.358, Verschiedenes 1108.
Eineu würdigen Abschluß fand die Versammlung in einer Reihe
von Lichtbildern, an denen zunächst der Stadtpfarrer den Plan
der neuen Kirche darlegte, der Pfarrvikar von Eqgendorf P. Aemi-
lian aber die heiligen Stätten des Landes Palästina beschrieb.
Wie wird die Kirche?
Die Darlegungen des Stadtpfarrers über den Plan der neuen
Kirche in der Versammlung vom 25. März 1905 fanden natürlich
bei den Zuhörern die ungeteilteste Aufmerksamkeit. Die Lage der
Kirche, diese selbst in ihrer Seiten- und Vorderansicht wurden be¬
sprochen und an den von der Zauberlaterne an die Wand geworfenen
Bildern gezeigt. Besonders interessant war eine Gegenüberstellung
der Grund- und Aufrisse der geplanten Herz-Jesn- und der bestehenden
Stadtpfarrkirche. In letzterer beträgt die Länge des Mittelschiffes
23 Meter, die des Presbyteriums 10 und die der Apsis ebenfalls 10,
zusammen 43; die Turmhalle dazu genommen, ist die Kirche 52 Meter
laug; die Seitenschiffe haben eine Länge von 32 Meter. Bei der
Herz-Jesu-Kirche beträgt die Länge des Mittelschiffes bis zum Pres¬
byterium 42% Meter, dazu das Presbyterium und die Apsis mit
je 5%, zusammen 5314 Meter. Die Breite des Mittelschiffes beträgt
in der Stadtpfarrkirche 7, die der Seitenschiffe 5% und die Tiefe
der Fensternischen 2-4 Meter. In der Herz-Jesu-Kirche ist das Mittel¬
schiff (von Säule zu Säule gerechnet) 11 Meter breit, die beiden
Seitenschiffe je 4%; dazu die Tiefe der durch Seitengänge ver¬
bundenen Fensternischen 2-4. Die Höhe des Mittelschiffes der Stadt¬
pfarrkirche beträgt 14-5 nnd die der Seitenschiffe 7 Meter; bei der
Herz-Jesu-Kirche die Höhe des Mittelschiffes 19, unter dem Vierungs¬
turme 21, die der Seitenschiffe 9'2. Der Hauptunterschied zwischen
beiden Kirchen in der Größe ist also der, daß das Mittelschiff d?x
Herz-Jesu-Kirche viel größer als das der Stadtpfarrkirche ist, wo¬
gegen die Ausdehnung des Presbyteriums eingeschränkt wurde.
Auch der Arbeitsplan wurde in jener Versammlnng besprochen:
in den ersten drei Jahren sollen das Presbyterium und das
Qnerschiff erbaut werden, was für sich allein schon ein den augen¬
blicklichen Bedürfnissen genügendes Gotteshaus wäre; sodann solle