Volltext: Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden (2. / 1926)

Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden. 
i“in benweitesten Kreisen der Bevölkerung von Wels und besonders 
des nördlichen Stadtteiles der Erbauung des neuen Gotteshauses. 
Wohin kommt bte Kirche? Wann beginnt der Bau? Das 
waren die zwei Hauptfragen, die erörtert wurden 
_ Die Beantwortung der Platzfrage konnte vom Vereinsaus- 
Msse schon deswegen nicht leicht hinausgeschoben werden, weil die 
Veremsleitung bereits von verschiedenen Seiten um käufliche Ueber- 
'£U?F ^".^rnndparzellen angegangen wurde. Die Vereinsleitung 
gab Diesbezüglich folgende Aufklärung in die „Welser Zeitung" vom 
15. ^unt 1901: 
"Ju diesen Tagen trifft aus Linz eine genaue kartographische 
Aufnahme der dem Herz-Jesu-Kircheubauvereiue gehörigen Grund¬ 
stucke nach den amtlichen Vermessungen ein. Auf Grund dieser Vor- 
age kaun hierauf zur Parzellierung geschritten werden. Es versteht 
sich von selbst, daß hiebet das städtische Bauamt, in erster Linie der 
Herr Bürgermeister Dr. Schauer, welcher den Zielen unseres 
Vereines reges Interesse und vollste Sympathie entgegenbringt, 
ein maßgebendes Wort zu reden haben wird. Sind einmal die neuen 
Straßenzuge festgesetzt, dann tritt an das hochwürdigste bischöfliche 
Ordinariat in Lmz die Aufgabe heran, die Vorschläge der Vereins- 
betreffs des ^Kirchenbanplatzes entgegenzunehmen und 
die mit Rücksicht auf den Entschluß des hochwürdigsten Herrn Bischofs 
betreffs der Bestimmung der neuen Kirche sich ergebenden Wei¬ 
sungen ergehen zu lassen. Unserer Meinung nach soll das Gottes¬ 
haus eine möglichst zentrale Lage bekommen, so daß es einerseits 
von den Bewohnern des Grünbachplatzes, anderseits von den Häusern 
gängliH ist Veretnsgründen erstehen werden, gleich nahe zu- 
Die Zeitfrage beantwortet die Vereinsleitung folgendermaßen: 
,,Der Bau der neuen Herz-Jefn-Kirche wird dann begonnen werden, 
sobald der Verein über ein Baukapital von solcher Höhe verfüat 
ml em Steckenbleiben oder Verkrachen des Unternehmens nicht 
mehr ernstlich zu besorgen ist Wie lange das also noch dauern mag? 
Das richtet sich nach der Zahl und dem Eifer der Mitglieder und 
Ä f ?^Et der Wohltäter. Wenn das nächste Vereinsjahr 
sich so Züchtbar gestaltet wie das erste, werden wir über den Bau¬ 
beginn bald schlüssig werden können. Der Verkauf der Bauparzellen 
wird dem Vereme gewiß eine recht annehmbare Summe herein- 
!Sam?rtfD9ai: schou die Vermutung aussprechen, daß 
^ Erlös aus den Baugruudeu allein schon zum Kirchenbau reichen 
werde. Das ist nun allerdings wett übers Ziel geschossen. Es ist wahr, 
der -oeretn hat das Zellergut zu sehr günstigen Bedingungen er- 
Snnn ? ^stet darauf zur Stunde noch eine Schuld von 
125.0p0 Kronen: wie viele Parzellen müssen da verkauft werden- 
um einmal diese Summe zu decken! Auch darf man nicht übersehen 
daß bei der Parzellierung eine sehr bedeutende Grundfläche auf
	        
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