Volltext: Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden (2. / 1926)

Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden. 
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werden. Durch das Ergebnis der Wahl wurde dem Präsidenten für 
die nächsten drei Jahre folgender Ausschuß zur Seite gestellt: Pater 
Göhr, den der Präsident zum Vizepräsidenten und Kassier ernannte, 
Dechant Baumgartner, Professor Kemethoser, Schriftleiter Stadler, 
Bürgermeister Dr. Salzmann, Hoftat Dr. Kirbinger, Direktor Ebster, 
Kaufmann Franz Fuchs senior, Josef Mayrhofer (Zeller), Gottlieb 
Gröplbauer, Franz Kraxberger (Wölfl) in Oberhaid und Adam 
Gschwendner in Stadlhof. 
Von selbst verwandelte sich nun die Vereinsversammlung in 
eine Festversammluug. Musikvorträge der Militärkapelle wechselten 
in rascher Folge mit Festgedichten, Liedern des Kirchenchores und An¬ 
sprachen. Dechant Baumgartner hielt eine Gedenkrede auf den 
Gründer des Kirchenbaues, Kanonikus Flotzinger. Hosrat Doktor 
Kubinger kennzeichnete von den drei Präsidenten des Vereines 
den ersten als Kirchenbauer, den zweiten als Schuldenzahler, den 
dritten als Pfarrgründer. Bürgermeister Dr. Salzmann sprach 
seine Freude darüber aus, daß der jüngste Teil der Stadt Wels sich 
nunmehr kirchlich autonom gemacht habe und gratulierte der Neu¬ 
stadt und den Gemeinden Pernau und Puchberg zum tüchtigen, neuen 
Pfarrherrn. Nationalrat Ertl, dessen Verdienste um die Beschleuni¬ 
gung der Aktenläufe bei den Behörden mehrmals hervorgehoben 
wurden, empfahl dem neuen Pfarrer besonders die vielen Eisenbahner, 
die zu feinem Pfarrfprengel zählen. Herzliche Worte des Dankes 
fand ant Schlüsse Pater Göhr für den Kirchenbauverein und für alle, 
die zum guten Gelingen des Pfarrgründungsfestes beigetragen. 
Er schloß mit dem freundlichen Wunsche: „Auf Wiedersehen heim 
Feste der Glockenweihe!" 
In Briefen und Telegrammen waren manche Glückwünsche an 
den neuen Pfarrer eingelangt. So vom Landeshauptmann Hauser, 
welcher telegraphierte: „Meine herzlichsten und aufrichtigsten Glück¬ 
wünsche zur Installation. Leider am Kommen verhindert, wünsche 
ich der neuen Pfarrgemeinde das Allerbeste." Dann vom General- 
superior in Steyl, von Dr. Hartl in Linz, von Stadtrat Wiesinger, 
Professor Kemethoser und anderen. Die Bürgermeister von Wels, 
Puchberg und Pernau, Dr. Salzmann, Franz Bauer und Johann 
Ties, die persönlich am Feste teilnahmen, hatten überdies briefliche 
Glückwünsche namens der betreffenden Gemeindevorstehungen über¬ 
mittelt. 
Sie neuen Wen. 
Bis zum Wiedersehen beim Feste der Glockenweihe dauerte es 
nur mehr wenige Monate. In dieser Zeit wurden noch zwei andere 
bemerkenswerte Gegenstände für die Herz-Jesu-Pfarrkirche beschafft: 
ein Traghimmel zur Verwendung bei Prozessionen und ein Oster¬ 
leuchter. Noch im Vorjahre war ein Himmel zur Auferstehuugsfeier 
von der Vorstadtpfarre ausgeliehen worden. Im Jahre 1925 aber
	        
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