Volltext: Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden (2. / 1926)

Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden. 
173 
Der nun folgende Jahresbericht des Präsidenten enthielt zunächst 
Dankesworte an die Mitglieder und Wohltäter des Vereines und dann 
einen Rückblick auf die Ereignisse des abgelaufenen Vereinsjahres. 
Der Leser kennt dieselben bereits in der Hauptsache. Erwähnenswert 
ist noch, daß der Verein bei 49 Kriegerleichen auf seine Kosten 
bas Ehrengeläute beistellte. 
Es folgte sodann eine Ansprache des Reichsratsabgeordneten 
Weiß, ber in überaus fesselnden, patriotisch begeisterten Worten 
seine Erfahrungen unb -Eindrücke bei ber Krönung bes Kaisers Karl 
mit ber ungarischen Königskrone in Budapest mitteilte. 
Im Anschlüsse an diese Rede schloß der Präsident bie Versamm¬ 
lung mit einem dreimaligen Hoch aus den Kaiser, in das die Anwesen¬ 
den mit freudiger Begeisterung einstimmten. 
Die Pausen zwischen den Reden hatten die Jünglinge der Maria¬ 
nischen Kongregation mit Musik- und Gesangvorträgen ausgefüllt. 
Ant Tage nach der Versammlung traf aus ber kaiserlichen Hof¬ 
burg in Wien eine freundliche Antwort ber Protektorin auf das von 
ber Versammlung abgesandte Huldigungstelegramm ein. 
Es seien hier noch einige Einzelheiten aus den Monatsberichten 
des Jahres 1916 nachgetragen. Baumeister Steinbacher und Frau 
spendeten 100 K, Dr. Salzmann durch Verzicht auf Derserviten 182, 
Frau Maria Schiefermair in Sierning 200, Baronin Messina in Efer¬ 
ding 200. Der Dezemberausweis berichtet wegen weiter noch ab¬ 
zugebender Kirchenglocken folgendes: „An der 5. Kriegsanleihe hat 
sich der Kirchenbauverein über Einladung des bischöflichen Ordi¬ 
nariates in der Weise beteiligt, daß er für die seinerzeit herabzunehmen¬ 
den Glocken auf Grund der amtlich angelegten Glockenliste bei der 
Bank fünfte österreichische Kriegsanleihe in 5 fahrigen Schatz¬ 
scheinen angemeldet hat. Die Bank wird der Kirche eine separate 
Abrechnung erteilen und streckt den Geldbetrag auf einem Kriegs¬ 
anleihekonto ,Glockenfonds' der Herz-Jefu-Kirche in Wels so lange 
vor, bis seitens des Militärärars die Bezahlung erfolgt fein wird. 
Die Verrechnung ist bis zum Abschluß des Berichtes noch nicht ein¬ 
getroffen. Die Durchführung der ganzen Aktion hat, wie für alle 
anderen Kirchen, das bischöfliche Ordinariat übernommen." 
Sem Frieden näher. 
Viele Anzeichen ließen im Jahre 1917 darauf schließen, daß der 
Krieg nicht mehr so lange dauern könne, als er schon gedauert hatte. 
Papst Benedikt XV. mahnte alle kriegführenden Mächte eindringlich, 
den verderblichen Streit auszugeben. Kaiser Karl zeigte sich Bereit; 
ihm genügten die errungenen Siege. Da dies Bei dem mächtigsten 
seiner drei VerBündeten, dem Deutschen Kaiser, nicht der Fall war, 
so wurde weiter gekämpft.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.