Volltext: Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden (2. / 1926)

Die Entwicklung der Stadt Wels nach Norden. 
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Weihrauchs, der Farben usw.). Mehr als 200 K zusammen wurden 
von mehreren Personen anläßlich des am 22. Dezember erfolgten 
Ablebens der Frau Maria Andlinger, Mutter des Dechants und Vor¬ 
stadtpfarrers, gespendet. 
Zu den Einnahmen in dieser Zeit gehörten auch gewisse Beträge, 
welche der Ortsschulrat Wels an die Anstalt für die Benützung mehrerer 
Räume zu Schulzwecken bezahlte. 
Zu den Ausgaben gehörten nach den beim Jänner erwähnten 
tm Februar für die Anstalt 160, Assekuranz für die Kirche 120, für 
die Anstalt und den Zellerhof 70 K; im Juni die Restzahlung für die 
Deckung der Türme 7866; im Juli für einen neuen Motor zur Turm¬ 
uhr 204, für die Anstalt 200; im November zu einer Abortanlage 
auf dem Flotzinger-Platze 464. Der Dezemberausweis enthält auch 
die Bemerkung, daß der Kirchenbauverein die Paramente, den Opfer¬ 
wein, die Kerzen und anderes mehr für den sonntäglichen Militär¬ 
gottesdienst gratis beigestellt habe. 
Bezüglich des regelmäßigen Gottesdienstes an der Herz-Jesn- 
Kirche, wie ihn bisher der Messeleser zu besorgen hatte, ist zu bemerken, 
daß am 10. Mai 1915 der hier in dieser Eigenschaft tätige Defizient 
Nikolaus Neureiter wegen andauernder Kränklichkeit seinen Posten 
verließ, um sich nach Linz, später nach Ischl zu begeben. Die Gottes¬ 
dienste fanden dann leider nicht mehr so regelmäßig wie früher, son¬ 
dern je nachdem es der Psarrgeistlichkeit möglich war, statt. Immerhin 
waren in der Herz-Jesn-Kirche während des ganzen Jahres 1915 
mit Einschluß der Militärmessen 415 heilige Messen und wurden 4400 
heilige Kommunionen ausgeteilt. 
Stärkere „ des Krieges. 
Die Generalversammlung des Kirchenbauvereines am 30. Jänner 
1916 war wieder im Vorstadtpfarrhofe. Die Stirnseite des Saales 
war diesmal mit einem lebenswahren Oelporträt, das den in Gott 
ruhenden Stadtpfarrer Flotzinger im Chorgewande eines Linzer 
Domherrn vorstellte, geschmückt. Ein Wiener Maler hatte es im Vor¬ 
jahre nach einer Photographie gemalt. Der Gastwirt Josef Pilstl 
kaufte es und schenkte es mit einem reich geschnitzten vergoldeten 
Rahmen der Herz-Jesn-Kirche, wo es in der Sakristei aufgehängt 
wurde. Ueber der Mitte des oberen Nahmenstabes liest man die In¬ 
schrift: „Gewidmet von Familie Pilstl." 
Zu Beginn der Versammlung brachte der Vorsitzende Dr. And¬ 
linger folgendes Telegramm des neuen Diözesanbischofs Johannes 
Maria zur Verlesung: „Vor zwanzig Jahren Kooperator der Stadt¬ 
pfarre, bewahre ich der unvergeßlichen Stadt Wels treues Andenken. 
Möge der herrliche Bau der Herz-Jefu-Kirche, welcher die Ueberreste 
des Gründers und meines gewesenen Pfarrers Kanonikus Flotzinger 
birgt, ehestens der Vollendung entgegengeführt werden. Allen Mit-
	        
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