Volltext: Die Evangelische Gemeinde A. C. Vöcklabruck von der Reformationszeit bis auf die Gegenwart

Gustav-Adols-Verein. Geschenke. Sammlungen. 
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Der Konfirmandenunterricht wird meist in Vöcklabruck, aber 
auch in Starliug und Timelkam ertheilt, wenn die Konfirmanden von 
Vöcklabruck zu weit entfernt sind. 
Die Christenlehre mit der konfirmirten Jugend wird unmittelbar 
nach dem Vormittagsgottesdienste an allen Sonntagen mit Ausnahme der 
hohen Feste und der Fastenzeit gehalten. 
Hnstav-Adolf-Werein. 
Schon die Filialgemeinde Vöcklabruck schloß sich als Ortsverein 
dem oberösterr. Zweigverein der evangelischen Gustav-Adols-Stistung im 
Jahre 1869 an. Die Betheiligung an dem Werke des Gnstav-Adols- 
Vereins war in der Gemeinde stets eine sehr rege. Der Ortsverein zählt 
zur Zeit 238 Mitglieder — 67°/o der Seelenzahl —, worunter 52 Kinder, 
und hat in den 25 Jahren (1869—1894) seines Bestehens an den 
oberösterr. Zweigverein den Betrag von 860,02 st. ö. SB. abgeführt. 
Dagegen hat die Gemeinde von 1869—1894 vom Gustav-Adolf-Verein 
die Summe von 22396,16 fl. ö. W. empfangen. 
Ausgiebige Unterstützung thut der Gemeinde auch sehr noth, da sie 
noch unter einer Schuldenlast von 9600 fl. ö. W. seufzt, deren Verzinsung 
jährlich an 450 st. ö. SB. verschlingt, und nicht im Stande ist, aus 
Eigenem auch nur die laufenden Bedürfuiffe zu decken. Auch fehlt der 
Gemeinde noch die Schule. Im Hinblick auf das bevorstehende Jubiläum 
wurde 1894 unter den Gemeindegliedern eine Subskription zur Gründung 
eines Schulhausbaufonds eingeleitet und damit der erste Grund zu einer 
künftigen Schule gelegt. Das Ergebnis dieser Sammlung siehe Beilage F. 
Geschenke. Sammlungen. 
Die Opferwilligkeit der Gemeinde war und ist eine rühmenswerte 
und findet auch vielfache Anerkennung. So sagt der Bericht über die 
am 28. und 29. August 1889 in Salzburg abgehaltene ordentliche 
Superintendential-Verfammlung Seite 12: „Es ist gewiß aller Aner¬ 
kennung werth, wenn z.B. die Gemeinde Vöcklabruck 64°/o der direkten 
Steuern an Kirchenbeiträgen leistet und jedes fonfirmirte Gemeindeglied 
noch überdies seinen bestimmten Beitrag zahlt". Ebenso heißt es in dem 
Bericht des Österreich. Hauptvereins über die 26. Jahresversammlung zu 
Reichenberg 1888 Seite 59: „Man wird die begeisterte Opferwilligkeit, 
mit welcher die kleine Gemeinde für das Evangelium in Vöcklabruck all'
	        
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