Volltext: Geschichte des Klosters der Elisabethinerinnen zu Linz

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kranken Körpers mächtig unterstützet, gewährt, war enl 
eigener Priester, der den Kranken nicht nur die 1). 
Sakramente reichet, sondern auch Aufmunterung »iw 
süßen Trost den Bedrängten, oder stärkenden Zuspruch 
den Scheidenden zu jeder Stunde des Tages wie der 
Nacht spendet, seit lange nicht bloß ein tiefgefühl¬ 
tes, sondern unentbehrliches Bedürfniß. Dieß haben 
die Elisabethinerinnen oftmals und um so nachdrückli¬ 
cher gefühlt, je mehr die Anzahl der zu verpflegenden 
Krauken sich hob; aber dem abzuhelfen, war bei den 
beschränkten Mitteln des Klosters geradezu unmöglich.— 
Aber gerade die lebendige Anerkennung dieses Bedürf¬ 
nisses , und die warme Liebe zu den armen Kranken 
bewogen einen eifrigen Seelsorger der Linzer - Diöze¬ 
se, Peter Leibetfeder, seine Dienste dem See¬ 
lenheile der in diesem Krankenhause verpflegten Kran¬ 
ken zu widmen, und zu diesem Zwecke ans feinem Ver¬ 
mögen 6000 fl. C. Mze. darzubieten, auf daß von 
den Davon entfallenden Interessen er und feine Nachfol¬ 
ger für alle Zeiten den Unterhalt beziehen, hingegen 
den armen Kranken die geistliche Hülfe leisten könnten. 
Natürlich mußte ein solcher Entschluß die Frauen mit 
der größten, mit der reinsten Freude erfüllen! — 
Sobald daher bei den hohen Behörden die noth¬ 
wendigen Schritte gethan, die Stiftbriefe errichtet und 
genehmigt waren, dachten die Frauen auch daran, ^ für 
den Krankenpriester ein eigenes kleines Wohngebäude 
in der Nähe des Klosters anzukaufen, oder auch ein 
neues zu erbauen. Das Urtheil der Sachverständigen 
erklärte sich für das Letztere; feine Ausführung aber, 
die über 5300 fl. C. Mze. gekostet, ward allein mög¬ 
lich gemacht, durch die freigebige Unterstützung vieler 
Wohlthäter, deren Namen mit Recht zur immerwäh¬ 
renden dankbaren Erinnerung auf einer Tafel von Per¬ 
gament verzeichnet, und in eine Kapsel von Zinn ein-
	        
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