Volltext: Geschichte des Klosters der Elisabethinerinnen zu Linz

— 56 — 
gen, bloß gegen die einzige Verpflichtung, diese von 
ihm gegründete Anstalt auf beständige Zeiten zu erhal- 
ten [1. Mai 1829.] — Ermuthigt durch so schönen An¬ 
sang, begünstigt auch durch den glücklichen Umstand, 
daß um diese Zeit einige der Stiftung« - Kapitalien 
in die Verloofuug fielen, und somit die vollen Inte¬ 
ressen in Silbermünze einstoffen, wendete Salefia ihre 
Sorgfalt dahin, einen heißen Wunsch ihrer Vorgänge¬ 
rinn, den sie als theures Vermächtniß betrachtete, in 
Wirksamkeit zu fetzen, die noch fortdauernde Einhe¬ 
bung der Verpflegsgebühren von Landkranken ganz 
aufheben zu machen. Dazu fühlte sie sich durch Billig¬ 
keits-Liebe und Mitleid gedrungen. Es gab Jahre, 
wo die Summe der Verpflegsgebühren für Landkranke 
hinter der Sammlung auf dem Lande um mehrere tau¬ 
fend Gulden zurückblieb. Die Einhebung erschien da¬ 
her als eine doppelte Bezahlung. Tief schmerzte es zu¬ 
gleich die Oberinn, die armen Kranken vom Lande auch 
immer von der Sorge, daß für sie die Anverwandten 
in Anspruch genommen würden, gequält zu sehen. — 
Sobald sie daher den Zustand genau geprüft, den Be¬ 
trag der Landfammlnng und die Summe der Verpflegs¬ 
gebühren für Landkranke in den drei letzten Jahren zu¬ 
sammengestellt , die große Differenz erwogen, und da¬ 
bei die Ueberzeugung gewonnen hatte, daß doch die Samm¬ 
lung von Jahr zu Jahr sich hebe, der Abgang sich min¬ 
dere; glaubte sie an S. M. den Kaiser die Bitte stelle» 
zu dürfen , daß von der den Ruf des Klosters bedro¬ 
henden Einhebung der Verpflegsgebühren ganz abge¬ 
gangen werde; indem sie die Hoffnung nähren dürste, 
den geringen jährlichen Abgang theils durch kluge Er¬ 
sparnisse theils auch durch wohlthätige Unterstützungen 
sicher decken zu können — Was sie Sittlich gesucht", wur¬ 
de ihr auch binnen kurzer Zeit gewährt. (24. März 
1833), wenn aber dennoch ein Abgang sich darstellte,
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.