Volltext: Geschichte des Klosters der Elisabethinerinnen zu Linz

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rett dem Rufe und Wohle der Anstalt nicht förderlich, 
ja zu ihrer Erhaltung auch nicht mehr dringend noth¬ 
wendig sey.—• 
Gerade diese mit jedem Jahre günstiger sich ge¬ 
staltenden Verhältnisse flößten der Oberinn und den 
Mitschwestern Muth ein, zu einer von ihnen schon 
lange gewünschten Erweiterung der Krankenanstalt will¬ 
fährig die Hände zu biethen. Bisher waren die Kran¬ 
ken in einem einzigen Saale, wo vier und dreißig 
Betten gedrängt standen, untergebracht. Bei der mit 
jedem Jahre steigenden Zahl der Stadtbewohner war 
dieser Raum um so weniger zureichend, weil ja Kranke 
auch von den Umgebungen, vom Lande, ja sogar 
Ausländerinnen ohne Unterschied der Konfession, die 
auf ihrer Durchreise erkrankten, hier Aufnahme such¬ 
ten, und auch fanden. Ueberdieß konnte diese wohl¬ 
thätige Absonderung der mit äußern Gebrechen behaf¬ 
teten von den an innerlichen oft ansteckenden Krank¬ 
heiten Leidenden nicht statt finden, und bei der gerin¬ 
gen Anzahl von Betten sah man sich oft in die Noth¬ 
wendigkeit versetzt, Rekonvaleszenten früher als zweck¬ 
dienlich aus dem Krankenhause zu entlassen, nur um schwer 
Kranke so bald als möglich unterzubringen, wodurch 
aber jene in die größte Gefahr einer Recidive gerathen 
mußten. — Darum bothen die Frauen eifrig die Hand zu 
einer in Antrag gebrachten Erweiterung, derzufolge 
ein zweiter Saal, der nur bei herrschenden Epidemien 
verwendet wurde, mit dem Nothwendigen versehen 
werden sollte, um wenigstens zwanzig Betten aufzu¬ 
nehmen, so daß, wenn man die Anzahl der im grö¬ 
ßeren Saale gedrängt stehenden Betten um einige ver¬ 
minderte , immer in beiden Sälen wenigstens 50 Kranke 
Aufnahme fänden. 
Die Behörden von dieser Bereitwilligkeit der Frau¬ 
en , den vermehrten Sorgen und Arbeiten eifrigst sich 
unterziehen zu wollen, in Kenntniß gesetzt, Wetteifer-
	        
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