Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Zu diesen allgemeinen Unfällen und Drangsalen 
kamen bald auch besondere hinzu, welche die Stadt 
Linz, somit auch dieses Kloster weniger oder mehr 
mittrafen. Am 15. August 1800, brach im ehemali¬ 
gen Schlosse Feuer aus, und verbreitete sich bei der 
längere Zeit schon herrschenden Trockenheit vom Win¬ 
de begünstigt nach mehrern Seiten hin so schnell, 
daß binnen wenigen Stunden das Landhans, die Alt¬ 
stadt . die Hahnen - und Klostergaffe und mehrere Hänser 
aus dem Platze iu vollen Flammen standen. Nach kur¬ 
zer Zeit lagen beiläufig 80 Gebäude in Schutt und 
Trümmern; darunter auch das Gebäude des Tabak - 
und Stämpelamtes. Zur einstweiligen Unterbringung 
dieser, wurde das Kloster der Elifabethinerinneu aus- 
ersehen, und zwei Jahre hindurch ein bedeutender Theil 
desselben zum Tabakverfchleiße und zu Kanzleien ver¬ 
wendet.— 
Um diese Lage noch mehr zu verschlimmern, ruck¬ 
ten die Franzosen in das Land, und bald auch in die 
Hauptstadt ein (21. Dezember 1800), nnd feindli¬ 
che Krieger wurden jetzt zur Bewachung des kaiserli¬ 
chen Amtes ins Kloster verlegt.— Begreiflich ist es, 
Laß unter so traurigen Umständen die würdige Mut¬ 
ter Theresia, die nun bereits durch 12 Jahre die An¬ 
stalt geleitet, sehnlich wünschte, diese Leitung jüngern 
Händen übergeben zu dürfen.— 
F. 
Maria Josep ha von der Geburt Christi, ge» 
borne Theresia W anderer von Linz, ge¬ 
wählt 24. September 1801, gestorben 30. 
Dezember 1828.— 
Mißlich waren die Verhältnisse, unter denen die 
neue Oberinn die Verwaltung des Klosters übernahm; 
bald sollten sie noch betrübender werden. Es war da-