Volltext: Geschichte des Klosters der Elisabethinerinnen zu Linz

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dabei befindlichen Gebäuden mancherlei Art für die 
nothwendige Sammlung des Geistes und die gestimmte 
klösterliche Einrichtung nicht wünschenswerth, da sie 
besorgte, ihre Untergebenen würden dadurch allzusehr 
von ihrem eigentlichen Beruft abgezogen, und in weltli¬ 
ches Trachten verflochten werden. Die gütige Landes- 
furstinn, die nicht umhin konnte, an diesem gewissen¬ 
haften Bedenken einer sorgfältigen Oberinn ein gro¬ 
ßes Wohlgefallen zu haben, sprach jetzt den Elisab»- f 
thinerinnen vom ganzen Zesuitengarten als großmüthi¬ 
ges Geschenk 42% Klafter in der Länge und 6 Klaf¬ 
ter in der Breite zur Erweiterung ihres Friedhofes 
zu, während alles Uebrige an den Grafen (ährenreich 
von Hohenegg käuflich hindangegeben wurde.— 
Es war dieß die letzte Gnade, welche die gütige Für¬ 
stinn diesem Institute, das sie vom Entstehen so sehr 
begünstigt hatte, erwiesen hat. Daher das Andenken 
an die Höchstselige, an ihre Wohlthaten, und ihre 
unerschöpfliche Güte hier nie und nimmer erlosch, ja 
um so frischer und lebendiger in dieser Anstalt fort- 
Mhte, je trüber und kummervoller für sie die Zeit¬ 
umstände bald nach dem Tode der Kaiserinn zu wer- 
dm begannen. — 
Bereits im Jahre 1781 erfolgte das Verbot der fer¬ 
neren Aufnahme von Kandidatinnen. Natürlich schmolz 
dadurch die zum Krankendienste und den übrigen Ge¬ 
schäften nothwendige Zahl der Frauen sehr zusammen. 
Doch übertrugen die noch übrigen die vermehrte Last 
mit ruhiger Hoffnung und frommer Ergebung. ^ 
Die schön gelegenen, fruchtbaren Spitalgründe, 
zumal das Spitzfeld, die erst vor wenigen Jahren 
Eigenthum des Klosters geworden warm, schienen ei¬ 
nigen Privatpersonen sehr geeignet, um darauf Wohn¬ 
gebäude aufzuführen. Die Frauen konnten sich zum 
Verkaufe um so weniger herbeilassen, weil sie gerade
	        
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