Volltext: Geschichte des Klosters der Elisabethinerinnen zu Linz

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und dabei doch auch für den zweckmäßigen Bau des Klo¬ 
sters und des schönen Gotteshauses Sorge zu tragen. 
M. Anna übernahm daher unter ziemlich erfreulichen 
Verhältnissen die Leitung der Anstalt. Obgleich nur sehr 
kurze Zeit sie diese zu führen hatte, fehlte es ihr auch 
nicht an trüben Verhältnissen und Umständen, die ihre 
ganze Sorgfalt und Thätigkeit in Anspruch nahmen. — 
Vorzüglich war es das Bedürfniß eines erweiterten Got¬ 
tes - Ackers, welches mit jedem Tage dringender her¬ 
vortrat. Bei der Gründung der Anstalt wurde ein Theil 
des Jssinger'schen Garten als Friedhof für die verstorbe¬ 
nen Kranken und — bis zur Vollendung der neuen 
Gruft —• auch für die verewigten Klosterfrauen einge¬ 
plant. Seither war das Institut und die Zahl der 
Kranken wie der Sterbenden bedeutend angewachsen, so 
daß der zur Beerdigung bestimmte Platz bald zu beengt 
und die Häufung der Leichen aus Gestmdheits - Rück¬ 
sichten nicht räthlich war. Die Verwendung eines an¬ 
dern Gartentheiles zu diesem Zwecke würde dem bezeich¬ 
neten Bedürfnisse freilich abgeholfen, aber auch ein an¬ 
deres noch dringenderes herbeigeführt haben. Die übri¬ 
gen vor Kurzem erkauften Gründe hingegen standen auf 
keiner Seite weder mit dem Garten noch mit dem Klo- 
in unmittelbarer Verbindung. — 
In dieser Verlegenheit bot sich zufällig ein Aus¬ 
weg dar. Unter den Besitzungen des eben aufgehobe¬ 
nen Jesuiten-Ordens, die für den Studienfond eingezo¬ 
gen wurden, befand sich auch ein umfangreicher schöner 
Garten, der unmittelbar an den bisherigen Friedhof 
der Elisabeth in erinnen stieß. Durch Erwerbung auch nur 
eines kleinen Theiles dieses Garten war dem schwer ge¬ 
fühlten Bedürfnisse mit einem Male abgeholfen. Das 
Kloster hatte seit seiner Gründung an der Kaiserinn im¬ 
mer eine so gnädige und wohlwollende Mutter gesun¬ 
den, daß die Oberinn es wagen durfte, ein Bittge-
	        
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