Volltext: Geschichte des Klosters der Elisabethinerinnen zu Linz

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Ein solches Beispiel blieb nicht ohne Nachahmung. 
Witwen und Jungfrauen vereinigten sich mit der edlen 
Fürstinn zu gleichem Dienste, unter denselben Gelübden, 
und bildeten bald einen eigentlichen klösterlichen Verein, 
dessen Gründung Elisabeth nur um wenige Jahre über¬ 
lebte. Am 19. November 1231 wurde sie im Alter 
von 24 Jahren in eine bessere Welt abgerufen. Aber 
auch auf der Erde wurde ihren Tugenden bald die ver¬ 
diente Anerkennung zu Theil. Schon im Jahre 1235 
wurde sie durch Papst Gregor IX. förmlich den Hei¬ 
ligen beigezählt, und in M a r b u r g, wo sie ihren edlen 
Geist ausgehaucht, ward ihr ein herrliches Denkmahl 
errichtet, das noch fortwährend das Andenken an sie wach 
erhält, und den nachfolgenden Geschlechtern zurückruft, 
was sie der armen Menschheit gewesen. Jedoch auch auf 
eine andere Weise bleibt ihr Name unverlöscht. Der Se¬ 
gen , der dem ersten klösterlichen Vereine der Art entquoll, 
rief bald an andern Orten ähnliche Vereine hervor, die 
man nach ihrer ersten Gründerinn Vereine der Eli- 
sabethinerinnen nannte. 
3. Ernestinavon Sternegg, Stifterinn des 
Eltsabethinerinnen - Klosters zu Linz. 
Dieser Orden hatte sich bereits aus Thüringen wande¬ 
re Gegenden Deutschlands und auch nach Italien verbrei¬ 
tet. Meistemheils war es der mildthätige Sinn edler 
Frauen, welche die heilige Elisabeth nachahmend, ihre 
irdischen Güter freudig darbrachten, um für arme Kranke 
und Nothleidende eine Freistätte, die sich ihnen aufthäte, 
zu gründen. So edlen Sinnes war auch Ernestina 
Don Stern egg. 
Nach dem Tode ihres Vaters, der Hofapotheker in 
Wien gewesen und seiner Verdienste willen in den Rit- 
terstand erhoben worden war, zog sie sich in das kurze
	        
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