Volltext: Geschichte des Klosters der Elisabethinerinnen zu Linz

I. Krankenhäuser und Hospitäler sind 
Früchte -es aufblühenden Christenthums. 
betn schonen Znge des menschlichen Gemüthes, 
das beim Anblicke auch fremden Kummers gerührt unb 
innig bewegt wirb, konnte bas Beispiel bes göttlichen 
Heilandes, der allenthalben Wohlthaten und Segen spen¬ 
dend unter den Menschen wandelte, nicht ohne wohlthätigen 
Einfluß auf bie Gesinnungen und Handlungen seiner Jün¬ 
ger unb Anhänger bleiben. Sein oft ausgesprochenes gro¬ 
ßes Wort: „Siebe beinen Nächsten wie bich selbst" — 
das er durch jede seiner Hanblungen erklärte unb bethä¬ 
tigte, unb bie tröstliche Verheißung, was bem Gering¬ 
sten ans den Mitmenschen erwiesen ward, so anzusehen, 
als ob es ihm selbst zu Theil geworden wäre, mußten 
in der Brust der Schüler freudigen Anklang finden, in 
ihnen eine Art Sehnsucht unb Streben erwecken, bie auf¬ 
zufinden und zu unterstützen, bie ber Hülfe unb ber Un¬ 
terstützung am meisten bebursten. Freubig theilten sie ihre 
Habe mit ben Armen, unterstützten freiwillig bie Roth- 
leidenden, spendeten Trostworte dem Bekümmerten, Nah¬ 
rung dem Hungernden, Linderung bem vom Schmerz 
Gegnälten, Freiheit bem Gefangenen, kurz sie brachten 
jegliches Opfer, uinburch Wohlthun bem reinsten Vor¬ 
bilde nachzustreben , unb dem innern schönen Drange des 
Gemüthes zu genügen.— 
Bor Altem waren es aber die Armen und Kranken, 
beiten steh als bett Hülssbedürstigsten die thätige Liebe der 
ersten Christen vorzüglich zugewendet hat; sie wurde» 
häufig von den Reichen und Vornehmen in ihre Häuser 
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