Volltext: Kremsmünster in seinen Lehranstalten

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4. Die k. k. adelige Akademie oder die 
Ritterschule. 
Diese Akademie war in ganz Österreich die erste ihrer 
Art. Ihre Gründung (1743) verdankte sie dem Abte Alexan¬ 
der Fixlmillner, dem zwei berühmte Männer, P. Anselm 
Desing und P. Nonnosus Stadler, berathend zur Seite 
standen. Nach des Abtes Willen sollte in ihr die „Adelige 
Jugend nicht allein in anständigen Wissenschaften, sondern 
auch zwischen denen Closter-Mauren zu einen Tugendsamen 
Wandel desto leichter und gewisser angeführet: mithin 
sowohl zu ihren eigenen alß des Gemeinen Weesens Nuzen 
wohl geübet und Christlich erzogen werden." Dazu sollte 
die Akademie mit allen Lehrkräften versehen werden. Be¬ 
reits 1743 wurden weltliche Lehrer und Exercitienmeister 
berufen. Canonisches Recht, Institutionen, französische und 
italienische Sprache, das Ingenieurwesen und die Archi¬ 
tektur , hebräische und griechische Sprache waren Gegen¬ 
stand der Vorlesungen. Neben den rein wissenschaftlichen 
Fächern sollten auch jene Künste und Fertigkeiten gelehrt 
werden, die damals einen wesentlichen Bestandtheil der 
Erziehung adeliger Jünglinge ausmachten. 
Ein Tag besonderer Freude war der 17. September 
1744. An diesem Tage traf nämlich die Bestätigung der 
Akademie durch Maria Theresia ein. In derselben that die 
Kaiserin „dem Ehrsam-Geistlichen, Ihrem würklich Gehei¬ 
men Rath, und Lieben, Andächtigen Alexander Abbt des 
Gottshauses Crembsmünster in Ihrem Erzherzogthum Öster¬ 
reich ob der Ennß" kund, dass sie mit „wohlbedachtem 
Muth, gutem Rath und rechtem Wissen, sowohl für Sie, 
als Ihre Erben und Nachkommen vorgedachte Adeliche 
Academie nicht allein gnädigst beangenehmet, gutgeheissen 
und bestättiget, sondern selbe auch in Ihren Landesfürst-
	        
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