Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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vernehmen, „insignem in Monasterio Scholam aperuit, ut in¬ 
ventus ad pietatem atque eruditionem pari ardore informaretur. 
Laudabili exemplo, e veterum Monachorum more petito. Prisca 
enivi nostri instituti Coenobia noii religio solum et severioris 
vitae leges, sed doctrina etiam ac literarum studia praeclare 
commendabant. Pulcherrimo sane nexu, cum alterum alterius 
ope indigeat nec turpius monstrum inveniri queat ignorantia ac 
irreligio sit ate*) 
Ein Bildnis des Abtes Gregor, das im Gange des alten 
Gymnasiums angebracht war, um in den Besuchern des¬ 
selben die dankbare Erinnerung an den Gründer der Schule 
lebendig zu erhalten, trägt die prunklose Inschrift: 
„ Gregorius Lechner, Abbas Cremifanensis, Scholas Ape- 
ruit Anno Salutis AID XL IX.?? 
In dieser Schule konnte nun jeder, der Lust und Liebe 
zum Studium hatte, tüchtige Lehrer finden. „Die christliche 
Jugend, namentlich aber eine große Menge Armer, sollte in 
dieser Schule, wie Bruschius schreibt, nicht nur genährt, 
sondern auch in den Wissenschaften, in der Frömmigkeit 
und in den guten Sitten aufs eifrigste unterrichtet werden." 
Die Schule selbst führte verschiedene Namen. Man hieß 
sie „die Schuel", die „lateinische Schuell", die „Hofschuel" 
oder „vorder Schul". 
Ein wolwollendes Gemüth, Eifer für Religion und gute 
Sitten, sowie die Liebe zur Wissenschaft mochten den hoch- 
!) „Gregorius Lechner eröffnete im Stifte eine treffliche Schule, 
auf dass die Jugend zu Frömmigkeit und Bildung mit gleichem Eifer 
angeleitet werde. Er that dies nach dem lobwürdigen Beispiele, 
das er sich von der Gepflogenheit der alten Mönche genommen. 
Die altehrwürdigen Klöster unseres Ordens empfehlen nicht nur 
Religiosität und eine strengere Lebensordnung, sondern in hervor¬ 
ragender Weise auch Gelehrsamkeit und Hingabe an die Wissen¬ 
schaft Fürwahr eine herrliche Verbindung, da das eine ohne das 
andere nicht bestehen kann und sich nichts Ungeheuerlicheres denken 
lässt als Unwissenheit und Irreligiosität."