Volltext: Geschichtliches über Friedburg-Lengau

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8. (Siehe bei Nr. 2.). Um 1909 vom Schlagergut getrennt. 
10. Schwabensölde. Gehörte bis zirka 1890 als Zuhaus 
zum Schwabenbauer auf Nr. 7. 
Neubauer. 
Karl Feldbacher vorn Poschennauerrnüller 1908—1910. 
Josef Kaip seit 1910. 
Erb. 
Die Ortschaft Erb zerfällt in die Ortschlaststeile: 
Ober-, Mitter- und Untererb und St. Ulrich, (früher Ul¬ 
richserb genannt). Obererb zählt zroiei Bauernhäuser und 
zwei Zuhäuser, Mittererb zählt zehn Nummern, davon 
fünf Bauernhäuser, Untererb 17 Nummern, darunter das 
einstige Schloß und St. Ulrich acht Nummern. Hier stand 
einst die zur Pfarre Lochen gehörige Kirche zu Ehren 
des hl. Ulrich, in der auch! Trauungen und Begräbnisse 
abgehalten wurden. 
Meines Dafürhaltens nach! w!ar die Herrschaft Erb 
ein Ueberrest der einstigen Güter des um 770 gegründeten 
Benediktinerstiftes zu Mattsee, zu welchem Stifte ja auch 
die Pfarre Lochen mit ihren Zukirchen gehörte. Zur 
Zeit der Magyareu-Einfälle um 900—955 wurde das 
Stift Mattsee und seine Besitzungen gänzliche verwüstet 
und erstand auchi nachher im alten Glanze nicht mehr. 
Das einstige Benediktinerstift Mattsee wurde in ein KanoNi- 
katstift umgewandelt. Die Güter des einstigen Benedik¬ 
tinerstiftes suchte die nunmehrige Propstei als Erbin für 
sich zu bewahren. Daher dürfte auch der Name „Erb" 
oder „Erib" (das „Erbe") kommen. Zum Schutze der 
Untertanen wird wohl in Erb frühzeitig ein Schlößchen 
gebaut worden sein. Jedenfalls dürste die ursprüngliche 
Anlage eines Schlosses in Erb zeitlich dem Bau der „Fry- 
burg" nicht viel nachstehen. 
Der Sage nach soll Der Kurfürst Karl von Bayern 
(gest. 1745) das Schloß in Erb seinem Hofnarren mit 
dem Titel eines „Grafen von Erb" geschenkt haben, 
damit er auch1 ein Erbe habe. 
Das Schloß wurde, wie oben gesagt, vielleicht schon 
um 1150—1200 in der ersten Anlage erbaut. 
1483 wird als Besitzer von Erb nnd Teichstätt ein 
Alexius Rainer genannt. Er stiftete einen Jahrtag nach 
Mattighosen. Die Rainer waren Herren aus Erb, Teich- 
stätt und Weißan und besaßen auch die Pflege im Zwie- 
spalten (Frankenburg in Oesterreich). 
Grabmäler der Rainer aus den Jahren 1541, 1542 
und 1545 haben sich beim Eingang in die Pfarrkirche in
	        
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