Volltext: Geschichtliches über Friedburg-Lengau

unb Paulus und des Hl. Kaiserpaares, Heinrich und 
Kunigunde, der Gründer vom Bistum Bamberg. Die' 
Fresken stammen nach einer Signatur von Adam Müller 
au8> München aus dem Jahre 1731. Die Fresken stellen 
dar: „Die Auffindung der Hostie," „Das letzte Mend- 
mckhl," „Die versuchte Zerschneidung des Kreuzpartikels" 
und „Die Kreuzausfindung durch! Kaiserin Helena". Nach 
der Renovierung der Kirche 1730 vis 1732 waren die 
Altäre noch in einem recht traurigen Zustand, waren 
unförmlich groß und recht zerfallen (vielleicht Flügel- 
altäre?). 1753 bis 1757 wurde der jetzige Hochaltar 
ausgestellt; er kostete 1096 fl. Die Künstler waren die¬ 
selben wie Beim Allerseelenaltar in Lengau und stamm¬ 
ten alle aus Burghausen: Bildhauer Schnabl, Schreiner 
Stocher und Faßmaler Warathi. Der Bildhauer mußte 
die Statuen der beiden Apostel Matthäus und Zudas 
Thaddäus und die verschiedenen Engel schnitzen; an der 
Statue d er seligsten Jungfrau Maria (die aus dem Jahre 
1480 stammen soll) und an der Statue des „Blutenden 
Heilandes" durfte er über ausdrücklichen Befehl des Her¬ 
zogs von Bayern nichts ändern. Die Kanzel stammt 
aus dem Jahre 1745. Die beiden Seitenaltäre wurden 
bald nach dem Hochaltar von denselben Meistern ver¬ 
fertigt. Die Sakristei wurde 1730 gebaut und ausge¬ 
schmückt. In der Kirche haben sich viele interessante Grab¬ 
mäler von einst hier bestatteten Adeligen erhalten. Hei¬ 
ligenstatt war von 1400 bis 1550 und dann wieder von 
1620 bis 1770 neben AlMting und St. Wolfgang die 
berühmteste Wallfahrt in dieser ganzen Gegend. Man 
wallfahrtete hiehei: zum hl. Blut, zu Christus in der 
Rast, zur heiligsten Jungfrau Maria und zum hl. Leon¬ 
hard. Heilige Blutstatuen (oder Statuen vom blutenden 
Heiland) stehen noch inmitten der Kirche und am Gie¬ 
bel des Hochaltares; Christus in der Rast war früher 
in einem eigenen Anbau, seit 1926 hinter dem Hoch¬ 
altar. Die alte Marienstatue (aus dem Jahre 1480) 
steht jetzt noch unversehrt auf dem Hochaltar. Bor der 
Statue des hl. Leonhard wurden früher viele eiserne 
Dankes!- und Opfergaben niedergelegt (eiserne kleine Pferde, 
Rinder und Gliedmaßen). Heute sind sie spurlos ver¬ 
schwunden. Bedeutender als Maria Schmolln jetzt ist, 
war Heiligenstatt früher als Wallfahrtsort. Im Taber¬ 
nakel des Seitenaltares befindet sich- die schön gefaßte 
Kreuzpartikel. Der Turm ist unten gotisch und geht 
in d er Höhe des Glockenstuhles vom Viereck ins Achteck 
Wer. Oben trägt er eine barocke Kuppel-Zwiebel. 1697
	        
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