Volltext: Geschichtliches über Friedburg-Lengau

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ist sie 13 Meter breit. Die innerst! Einrichtung der 
Kirche gehört vornehmlich! der Rokokozeit (1739 bis 1770) 
an. Die Altäre stammen ans! der Zeit von 1740 bis, 1750. 
Die Schreinerarbeiten am Hochaltar und Marienaltar 
stammen vom Schreiner Manch; aus! Thann am Wallersee, 
die Bildhauerarbeiten (Statuen) von einem Bildhauer in 
Ried (Franz Schwanthaler?). Der Maler der herrlichen 
Altarbilder (St. Jakobus und Maria Hils) ist nicht über¬ 
liefert. Der Allerseelenaltar wurde von drei Burghau-- 
sener Meistern verfertigt, und zwar vom Schreiner Ignaz 
Stocher, Bildhauer Schnabl und Faßmaler Warathi. Der 
Maler des! Altarbildes ist unbekannt. Die Statuen am 
Allerseelenaltar stellen den Judas Makkabäus und den 
Hl. Hieronymus dar; am Hochaltar sehen wir den hei¬ 
ligen Alexius mit Stab (die Stiege wurde vor einigen 
Jahren entfernt) und einen nicht näher benannten Bi¬ 
schof. An den Kapitälen des Seelenaltares sieht man 
Totenköpfe. Am Marienaltar befindet sich eine Marien¬ 
statue, die vor ungefähr 60 Jahren aus der Stiftskirche 
in Mondsee hieher gebracht wurde. Um 1750 entstand 
auch die prachtvolle Kanzel. Am Fuß der Kanzel und 
am Schalldeckel sieht man fünf Knabenfiguren als Ver¬ 
treter der Menschenrassen, denen das Evangelium ge¬ 
predigt werden soll (deshalb ist einer schwarz, einer 
braun, einer rot, einer gelb und einer weiß). Aus dem 
Jahre 1751 stammt der originelle Kreuzweg. Auch die 
Beichtstühle und Chorstühle gehören der Rokokozeit an. 
Die Bilder tot der Chorbrüstung und das große heilige 
Grab gehören der Zeit um 1650 an. Die große Krippe 
mit vielen bekleideten Figuren entstammt dem Rokoko- 
zeitalter. Die Szenerien des Weihnachtskrippels werden 
zu Neujahr, Heil, drei Könige, Flucht nach Aegypten und 
zur Hochzeit von Kana gewechselt. Manche Figuren sind 
großartig geschnitzt. — Der Kirchturm stammt in seinem 
unteren Teil noch aus der gotischen Zeit (um 1440). 
1663 wurde er erhöht und mit einer Kupelhaube abge¬ 
schlossen. Die größte Glocke (mit einem prachtvollen 
Ton) tragt die Firmabezeichnung „Wolfgang Rot, Zinn- 
gießerei, Braunau, 1515". Wegen ihres Atters brauchte 
sie auch nicht in den Krieg einzurücken. Bis! zum Krieg 
waren d rei Glocken auf dem Turm; zwei davon mußten 
geliefert werden. Heute ist das Geläute durch Glocken 
der Firma Oberascher bei Salzburg schon wieder ver¬ 
vollständigt worden. — Um die Kirche ist der Friedhof. 
Seit 1896 ist auch in Friedburg ein Friedhof, so daß
	        
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