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Die Erzbruderschaft „Corporis Christi" von der ewi¬ 
gen Anbetung wurde in Heiligenstatt im Jahre 1675 
gegründet, und mit zahlreichen Ablässen versehen. 1707 
hatte die Bruderschaft bereits 205 Mitglieder. Im Jahre 
1720 waren es bereits 1056. Das Mitgliederverzelchnis 
hat sich bis heute erhalten. Ein eigenes Vermögen sam¬ 
melte die Bruderschaft nie, sondern sie verwendete Ta- 
felsammelgelder stets zu gottesdienstlichen Zwecken und 
zur Beleuchtung der Kirche. 1782 wurde die Bruderschaft 
durch Kaiser Joef II. aufgehoben. . 
Die Christenbruderschaft bei der Sebastianikapelle 
in Friedburg wurde im Jahre 1729 gegründet. Diese 
Bruderschaft zu Ehren des Hl. Sebastian und des Heil. 
Johann Nep. kaufte 1752 die Reliquie des hl. Sebastian 
um 4 fl. und ließ die Monstranze dazu um 15 fl. 
machen. Die Mitglieder trugen gelbe Bruderschaftskutten 
Die Bruderschaft hatte 1785 ein Vermögen von 231 fl., 
wovon 147 ft. fln Private ausgelichen waren. 1782 touoe 
[auch diese Bruderschaft aufgehoben und ihr Vermoxen 
dem Religionsfond überwiesen. . , 
Nachdem ich jetzt das mehr Allgemeine geschivert 
Habt, will ich nun mit wenigen Worten noch die Lau¬ 
ge schichte jeder einzelnen Kirche kurz darstellen. 
Lengair. 
Die erste Kirche in Sengau wurde um 1050 erbaut 
Und war vielleicht noch eine Holzkirche. Doch dies- scheint 
bald einer romanischen, steinernen Kirche gerochen 8U 
fein. Bon dieser hat sich noch, eine Säule beim Eingang 
erhalten. AIs Sengau um 1440 zur Pfarrs erhoben 
wurde, wurde auch die Kirche im damals ublchen Bau¬ 
stil umgebaut. Heute noch ist Nie TnrmMe gotisch; 
der gotische Eingang in den Friedhof wär mft Krrchen- 
portal. An der Außenseite der Kirche hinter dem Hoch¬ 
altar steht noch eine gotische Statue des Ki-chenpatrones 
St. Jakobus des «eiteren. 1640 bis 16f0 wurde die 
Kirche wieder erneuert, und zwar im danals moDernen 
Renaissance-Baustil. Die Stukkaturen snd den gleich- 
zeitigen im Stift Schlägl im Mühlviert-l sehr ahnluh. 
1650 wurde die Kirche durch den Weihbishos von Passau 
eingeweiht. Seither wurde 6<tulich (tu ^ tilcht 
mehr viel geändert. Der Grundriß der ^i^ em 
MeinischW Kreuz. Im Innern ist die Kirche 28 Met^ 
lang, 7 Meter breit und 9 Meter M Im Querschm