Volltext: Theil 2 [=B. Besondere historische Notizen über Schärding], H. 1 (Th. 2, Heft 1, 1887)

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Seit April 1884 ist diese vor dem oberen Thore befindlich gewesene 
Schießstätte mit Schießhütte wegen Feuergeführlichkeit beseitiget. 
Dafür wurde im Jahre 1888 im Krautgarten unterhalb des Gottesacker? 
am Inn eine neue Schießstätte mit gemauerten Schießhanse und Kugelfang auf¬ 
gerichtet und dahin vom Allerheiligen-Thore ans längs des Jnuufers ein Damm¬ 
weg angelegt, welcher von Seite des hiesigen Verschönerungs-Vereines mit Bäumen 
bepflanzt und bis zur Allerheiligen-Brücke verlängert werden wird, um den Be¬ 
wohnern hiedurch einen angenehmen Lustwandelweg zu bieten. (Ob aber dieser 
Weg den gewaltigen Stromfluthen bei einem Hochwasser Stand halten wird?) 
Während der bayerischen Regiernngsperiode von 1810—1816 mußten auf 
königlichen Befehl in Städten und größeren Märkten, Nationalgarden gebildet 
werden; auch in Schärding bildete sich eine Füselier-Compagnie unter dem Com- 
mando des Bierbräuers Anton Wieninger, welche sämmtliche Waffen- und Wach¬ 
dienste zu versehen hatte. 
Nach der Einführung des stehenden Militärs lag zu Schärding als einem 
befestigten Gränzplatze, zahlreiches Militär in Garnison; die Häuser heute Nr. 137 
und 154 dienten als Kasernen für Infanterie und Kavallerie, das Haus Nr. 48 
in der hinteren Stadt als Militär-Spital. Im Jahre 1816 wurde Letzteres, weil 
es vom Brande unversehrt geblieben war, zur Kaserne für eine Compagnie Infanterie 
zugerichtet, während die beiden zu Brandstätten verwandelten Kasernen an Private 
veräußert wurden. 
Bürgermeister der Stadt Schärding?) 
Circa annum: 
1335 Hanns der Törs ch, der Jung, Kämmerer. 
1454 Peter Pramauer, Kämmerer. 
1458 Jörig Seifridzberger, Burgermaister, ch den 2. Dezember 
1461 zu Grein. 
1475 Paul A sing er, Kämmerer, ch 1478. 
Oesterreich, Franken, Schwaben, Tirol u. s. w. gesendet; es erschienen 200 Schützen; auch 
Schardinger waren bei diesem Schützenfeste vertreten. 
Im Jahre 1620 spendete der Stadtbürgermeister Peter Jebinger, in die Lade der 
Schützen und Schützengesellen 100 Gulden, damit das jährliche Interesse hievon am Petri- und 
Pauli-Tage verschossen werde und es wurden auch alljährlich von der Stadtkammer den Schützen¬ 
meistern 10 Gulden als Hosengeld ausgeworfen. Notelbuch und Stadtkammerrechnungen von 
Schärding. 
i) Der Titel der Bürgermeister in früherer Zeit war: Edelgestreng, Edelvest, Ehren- 
vest, Hoch- und Wohlfürnehm, fürsichtige und wohlweise Herr, Ihre Herrlichkeit. 
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