Volltext: Zur Geschichte der Linzer Normalschule und des Unterrichtswesens in Oberösterreich

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serten Verzeichnis. der‘ Lehrgegenstände (Fascikel II/1ı): „Man hat 
nicht ohne Ursach in. dem Formular zum Programme die Orden und 
Klöster von einander unterschieden; denn die Klöster mancher Orden 
haben in einer Provinz nur ein einziges Noviziat gemeinschaftlich 
Z. B. Dominicaner und Franciscaner, Andere Klöster und die Stifter 
haben jedes besonders sein Noviziat. Man kann aus diesen Anmer- 
kungen, wenn nämlich deßhalben die Programmen von mehreren 
Jahren verglichen werden, leicht sehen, welcher Orden, oder welches 
Kloster in Befolgung dieses Theils der Schulordnung seine Schuldig- 
keit gethan hat.” 
Eine vom Director und Oberaufseher Mayrhofer in. der Conferenz 
vom 14. September 1780 für den Herbst angekündigte Visitation der 
Normalschule durch den k. k. Oberdirector siämmtlicher deutscher 
Schulen in den k. k. Staaten, Probst von Felbiger, scheint nicht zu- 
stande gekommen zu sein, obwohl Felbiger dieselbe in einem Schrei- 
ben an.Mayrhofer ddo. 5. September 1780 ganz bestimmt in Aussicht 
stellt; die Lehrer verpflichten sich deshalb schriftlich, während der 
Ferien in Linz zu bleiben. Über eine wirklich stattgefundene Visi- 
tation müsste doch sonst eine Andeutung zu finden sein. - 
2. Der. erste Lehrkörper und Veränderungen in demselben. 
Es ist nicht ‚anzunehmen, dass, als im Sommercurse 1775 die 
Normalschule vorerst mit zwei Classen activiert wurde, außer dem 
Director und Katecheten mehr als zwei Lehrer in Verwendung waren. 
Wer diese ‘beiden Lehrer gewesen sein mögen, lässt sich nicht be- 
stimmen; klagt ja schon im Jahre 1837 ein Director dieser Anstalt 
(Gsättmeier), dass die Amtsprotokolle in der ältesten Zeit nicht ganz 
genau geführt‘ würden (Concept an das Consistorium). Wie’ schon 
bemerkt, erscheinen im ersten Conferenzprotokolle der Anstalt vom 
30. December 1775 eigenhändig unterschrieben: Director: Josef Mayr- 
hofer. Katechet: Johann Hueber. ı. Lehrer: Anton Glas. 2. Lehrer: 
Lucas Ebe, 3. Lehrer: Wenzel Goldknab. 4. Lehrer: Josef Wester- 
mayer. Bedenkt man nun, dass Goldknab (er unterschreibt sich ‘später 
auch Goldknapp): Schreib- und Rechenmeister, Ebe besonders Mathe- 
matiker war, so liegt die Cönjectur nahe, dass die beiden Elementar- 
lehrer Glas und Westermayer auch schon im Sommercurse 1775 bei 
Fundierung der Anstalt angestellt waren. | Sn 
= Director Mayrhofer war zugleich Schuloberaufseher und Mitglied 
der Schulcommission. Goldknab und Ebe sind zwei auch Helfert 
(1, S. 449, S: 179 und 319) nicht unbekannte Persönlichkeiten. Ersterer
	        
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