Volltext: Geschichte des Marktes Pregarten und Umgebung sowie der Schlösser Reichenstein, Greissenberg, Haus und Hagenberg

III. Abschnitt. 
Wom Weginn öes Protestantismus ßis zum 
Gnde öes Wcrirernkvieges. 
1524-1627. 
Die Türkennoth. 
1526-1683. 
fönt jetzigen Zeitpunkte an bewegen die Geschichte Oesterreichs 
die Türkennoth und der Protestantismus. Wenn auch beide 
in steter Abwechslung das Land in Aufregung erhielten, so 
wollen wir sie doch nicht in der chronologischen Reihe, sondern jedes 
einzeln behandeln. 
Im Jahre 1526 drang Snleimann wieder gegen Oesterreich vor. 
Er schlug die Ungarn bei Mohacs im genannten Jahre, in welcher 
Schlacht König Ludwig II. seinen Tod fand und Christof Haim, der 
nachmalige Besitzer von Reichenstein, an dessen Seite tapfer gefochten. 
Nun ergoßen sich die türkischen Scharen über Ungarn und 
rückten gegen Wien vor. 
Allgemeiner Schrecken verbreitete sich in den Landen; die Aus¬ 
bringung eines Heeres und die Sicherung der Unterthanen war jetzt 
die nächste Aufgabe der Regierung. 
Für jene, welche sich dem Heere nicht anschließen konnten, Weiber, 
Kinder und Greise, wurden Zufluchtsorte bestimmt, wohin 
Munition und Proviant gebracht werden mußte. Solche Orte waren 
in unserer Gegend Freistadt, Kreuzen und Pührnstein. 
Zur Bestreitung der Heeresauslagen wurden die Kirchen und 
Klöster mit ihren Gold- und Sitbergesäßen herbeigezogen und ein 
ständiger Ausschuß hatte die Aufgabe, alle Renten, Gilten, Güter 
und Zehente zu verzeichnen, um eine genaue Uebersicht des Ein¬ 
kommens der Grundobrigkeiten, behufs Heranziehung derselben zur 
Kriegssteuer zu verfassen. 
Jedes über 12 Jahre alte Individuum mußte wöchentlich einen 
Pfennig, den sogenannten Leibwochen Pfennig, als Kriegssteuer 
erlegen. 
Die Kriegsgefahr ging vorüber und aus dem oben erwähnten 
Ausschusse entwickelte sich das ständigeVerordneten-Col- 
l e gi u nt. 
Nach zwei Jahren, 1528, führte der Sultan wieder eine große, 
türkische Armee gegen Oesterreich.
	        
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