Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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cvv, An solcher Sammelpunkt war der Berg am rechten Ufer der 
Feldaist, der daher den Namen „Wartberg" erhalten und noch heut¬ 
zutage sammt dem auf ihm erbauten Markte diesen Namen führt. 
Mit dem Fall der karolingischen Mark im Jahre 907 brachen 
wieder traurige Zeiten herein. Die Ungarn verheerten sengend und 
brennend die Gegend und ihre barbarische Roheit verwüstete nicht blos 
sondern auch die umliegende Gegend, wie Papst Agapitus II 
950 schreibt. Dieser traurigen Zeit scheint denn auch Wartbera zum 
Opfer gefallen zu sein. 0 
«• X hatte Wartberg von da an bis zur Weihe der neuen 
Mtrche, welche Bischof Remar von Passau 1128 vornahm, kein eigent¬ 
liches Gotteshaus. 
„ Otto I. Beendete, wie oBen gesagt, diese traurige Zeit und Be¬ 
gründete die Ostmark, zu welcher unsere Gegend, die Bald den Namen 
Riedmarch zu führen Begann, gehörte. 
Die von Otto I. neuBegründete Ostmark, welche vom Fichtel- 
geBirge Bis an die Donau und ihr entlang Bis an die ungarische 
Grenze re.L)te üBergaB Otto II. (976) dem Grafen im Donauaau, 
~eopold V. BaBenBerg, als Belohnung für die hervorragende Hilfe 
welche er ihm zur Zeit der Bairischen Verfchwöruna geleistet hatte, 
und sie Bildete den Anfang zum großen Kaiserthum Oesterreich. 
Leopold erwies sich auch dankBar, kämpfte tapfer gegen die Un¬ 
garn und trachtete die Markgrafschaft seinem Haufe zu erhalten, was 
auch gelang, denn die BaBenBerger BlieBen Herren üBer die Ostmark 
bis zu ihrem Aussterben. 
U.ntei: ihrer Regierung machte König SoBieslav bort Böhmen 
11/6 einen Einfall in das Mühlviertel und verwüstete es, ohne Be= 
deutenden Widerstand zu finden, ganz, da die vorhandenen Burgen 
und Schlosser sich für diesen Zweck als nicht genügend erwiesen, ja 
sTO-fxl 'V'mM be5 Sinie- die man sich von WaxenBerg üBer 
WildBerg nach Rredeck. HagenBerg gegen Ruttenftein gezogen denkt 
kerne nennenswerthe Bnrg von einiger Ausdehnung, eingerichtet zu 
FrnstM's? Widerstande. (Professor Dr. Madde, der Handel 
Die BaBenBerger erwarBen sich immer mehr Verdienste und 
damit immer größere Freiheiten und wurden schließlich unumschränkte 
Herren, so zwar, daß die Macht der deutschen Kaiser fast nur mehr 
eine theoretische war. ' 
nr Aus diesem Grunde trachtete Rudolf v. HaBsBurg. bie durch das 
AusstetBen der BaBenBerger 1246 erledigte Ostmark an sein Hans m 
Bnngen, um ferne Hausmacht zu verstärken und erklärte das BaBen- 
berg (die Erbe als Rerchslehen. 
Pkemhsl Ottokar II. v. Böhmen, der, sich auf die Verwandt¬ 
schaft mit den BaBenBergern stützend, deren ErBe an sich gezogen, 
sollte nun die österreichischen Länder von Rudolf von HaBsBurg zu