Volltext: Geschichte des Weltkrieges

5 Sch. W. 
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MUS und Pessimismus dauernd schwankenden An 
schauungen im Gr. Hauptquartier hatten — leider 
— pessimistisch auf den Offizier eingewirkt und diesen 
vermocht, die ungünstige Ansicht über die Gesamtlage, 
die bei der 3., und 5. Armee scharf zurückgewiesen 
wurde, auf das A. O. Ado. 2 zu übertragen, vor 
allem insofern, als er zustimmte, als man dort die 
Lage bei der Armee — lediglich auf Vermutungen 
hin — für außerordentlich gefährdet ansah. So kam 
Generaloberst von Bülow, der die Gefahr für seinen 
rechten Flügel ständig größer werden glaubte, zu dem 
Rückzugsentschluß, für den die Richtung anzuordnen 
Oberstleutnant hentsch sich befugt erklärte. — Als 
dieser am folgenden Tage — durch Unordnung auf 
den Straßen hinter der Front weiter beeindruckt — 
im Araftwagen am Mittag bei der s. Armee eintraf 
und die Weisung der O. h. L. über den Rückzug aus 
sprach, stieß er beim A. O. Ado. auf Ablehnung, in 
dem es auf den sich klar anbahnenden Sieg hinwies. 
Der Vertreter Moltkes blieb aber auf dem Rückzugs 
befehl bestehen, indem er darauf hinwies, daß die 
2. Armee den Rückzug schon angetreten habe. Unter 
diesem Zwang der Entblößung seiner linken Flanke 
mußte Generaloberst von Aluck den Befehl zum Ab- 
brechen des Gefechts und zur Einleitung des Rück 
marsches geben. 
So wurde aus dem an zwei entscheidenden Stellen 
sich deutlich abzeichnenden Sieg ein von der O. tz. L. 
befohlener Rückmarsch hinter die Aisne. 
Erst am Abend kam es den Franzosen zum Be 
wußtsein, daß die Deutschen den Vormarsch eingestellt, 
ja das siegreich eroberte Aampffeld geräumt hatten. 
Und erst in der Nacht konnten die abändernden Be 
fehle ausgeführt werden, die der durch das „Marne 
wunder" geschaffenen neuen Lage Rechnung trugen: 
die Befehle zur Verfolgung des deutschen Heeres. 
Dem Rückzug der 2. Armee mußte sich auf Bülows
	        
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