Volltext: Geschichte des Weltkrieges

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2. September nach Bordeaux. Gerade in diesen, schein 
bar für das deutsche Heer hoffnungsvollen Tagen aber 
bahnte sich urplötzlich ein Umschwung an. 
MARNESCHLACHT 
Außer der durch die strategischen Maßnahmen der 
O. h. L. verursachten Schwächung hatten auch die 
Schlachten und die ungeheuren Anstrengungen die 
Mannschaftsstärke der Regimenter erheblich herab 
gedrückt. Der Nachschub an Verpflegung und Muni 
tion aus der Heimat erfolgte langsam; umgekehrt 
wirkte sich das dichte Bahnnetz hinter der französischen 
Front vorteilhaft für das schnelle Verschieben der 
Entente-Truppen aus. 
Aber nicht nur das zerstörte, ungünstig liegende 
Bahnnetz wirkte verzögernd — schlimmer war fast das 
Versagen der Nachrichtenverbindungen. Die tech 
nischen Mittel waren unzulänglich; aber es fehlte 
vielfach auch der alles überwindende Wille, Abhilfe 
zu schaffen. Die O. h. L., die am 30. August zwar 
von Koblenz nach Luxemburg übergesiedelt war, blieb 
immer noch mehrere hundert Kilometer von den 
Armeen des entscheidenden rechten Flügels entfernt; 
die Drahtverbindungen hatten dem schnellen Vor 
marsch nicht folgen können; die Funktelegraphie ver 
sagte vielfach und meist in den entscheidenden Momen 
ten — nicht nur zwischen den Armeen und der O. h. L., 
sondern auch zwischen den Armeen untereinander. 
Daß dann Kraftwagen oder Kraftrad oder Pferde ein 
gesetzt werden mußten, um sie unter allen Umständen 
wiederzugewinnen, schien vergessen. 
Bei dem Befehl der O. h. L., daß die \. Armee 
Marschrichtung nach Südosten nehmen solle, um die 
feindlichen Armeen von Paris abzudrängen, scheinen
	        
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