Volltext: Geschichte des Weltkrieges

H5 
Verbindung mit England und Frankreich (sie war 
so intim, daß der englische Militärattaches, Oberst 
Banardiston, J906 Antwerpens Geeignetheit als 
Landehafen für das englische Lxpeditionsheer erkun 
den, daß in den folgenden Jahren der französische 
General Tauslieb und der Oberst Picard mit fran 
zösischen Generalstabsoffizieren Generalstabsreisen in 
der Umgebung von Namur durchführen durften!) hatte 
dessen Neutralität so zweifelhaft erscheinen lassen, 
daß ein vermutetes (und später durch aufgefundene 
eingehende gemeinsame Operations- und Transport 
pläne bewiesenes) engstes Zusammengehen vom deut 
schen Generalstab mit Recht vorausgesetzt worden 
war: die Forderung ungehinderten Durchmarsches 
war daher begründet. Daß man unter Umständen auf 
den widerstand der belgischen Armee vorbereitet sein 
mußte, war erwogen, auch daß dieser an der Maas 
Stützpunkte an den modernisierten Festungen Lüttich 
und Namur finden würde. 
Ls sollte dementsprechend das deutsche Heer (25 
Armeekorps, \\ Reservekorps, \0 Ravalleriedivisto- 
nen, \7 y 2 Landwehrbrigaden), gegliedert in 7 Ar 
meen, an der westgrenze zwischen Straßburg und 
Arefeld aufmarschieren. Zum Schutz der Rüste blieben 
zunächst das IX. Reservekorps und H Landwehrbriga 
den dort zurück. 5 Armeen (J. bis 5.) sollten unter 
Anlehnung an den Schwenkungspunkt Diedenhofen, 
in ungestümem Vormarsch mit dem rechten Flügel 
über Brüssel ausholend, den umfassenden Angriff 
gegen den linken Flügel des Lntenteheeres vortragen; 
2 Armeen (6. und 7.) südöstlich Metz die Deckung 
des Vormarsches übernehmen. 
Der in seiner einfachen Größe gewaltige Opera 
tionsplan stammte von dem früheren Generalstabs 
chef Graf Schliessen, der in intensiver zwölfjähriger 
Geistesarbeit und immer erneuten Untersuchungen 
auf Grund der die Lage bestimmenden Verhältnisse
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.