Volltext: Geschichte des Weltkrieges

^26 
DER KAMPF DER TÜRKEI 
Wenige Stunden, nachdem J9W die Nachricht vom 
Kriegszustand zwischen Deutschland und Frankreich 
bei den französischen Residenten in Philippeville und 
Bona eingelaufen war, schlugen schon die Flammen 
in ihren Häfen und Docks himmelan. Das deutsche 
Mittelmeergeschwader, der Schlachtkreuzer „Goeben" 
und der kleine Kreuzer „Breslau", hatten das Feuer 
auf beide Plätze eröffnet. Nach erfolgreichem Werk 
dampften fie nach Messina zum Kohlen. Englische 
Kreuzer lauerten vor dem Hafen und in den Aus 
gängen der Meerengen. Aber Vizeadmiral Souchon 
ließ sich nicht einschüchtern. In der Nacht durchbrach 
er nach kurzem Gefecht ihre Sperrlinie und dampfte 
nach Konstantinopel, wo seine Schiffe unter dem 
Namen „Sultan Javus Selim" und „Midilli" die 
türkische Flagge hißten und fortan das Rückgrat der 
türkischen Flotte bildeten. 
Die Türkei, durch jahrelange Kämpfe gegen die 
Balkanstaaten und gegen Italien in Afrika erschöpft, 
hatte mit Hilfe einer deutschen Militärmission unter 
General Liman von Sanders den Wiederaufbau ihres 
Heeres begonnen, indes eine englische Marinemission 
ihre Flotte reorganisieren sollte. Während Rußland 
gegen die letzte keine Bedenken hatte, hatte es gegen 
die Berufung der deutschen Mission Beschwerde in 
Konstantinopel geführt; allerdings ohne ihre Rück 
kehr durchsetzen zu können. Ls wollte eine schwache 
Türkei. 
Und die Türkei fühlte ihre Schwäche; sie beabsich 
tigte neutral zu bleiben. Aber die Begehrlichkeit 
Rußlands, das seit Jahrzehnten unablässig nach dem 
Besitz der — jetzt für Rußland und seine Verbindun 
gen mit seinen Verbündeten besonders wichtig ge 
wordenen -- Durchfahrt durch die Dardanellen und
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.