Volltext: Geschichte des Weltkrieges

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das Lehrohr nur noch die Dicke eines sseitschenstils 
hatte und kaum eine verräterische Schaumwelle warf? 
Im uralten Kampf zwischen Deckung und Geschoß 
begann sich auch hier die Waage allmählich auszu 
schwingen. Die Verluste mehrten sich. Man rechnete 
mit 5, später mit 8 verlorengehenden Booten im 
Monatsdurchschnitt. Raum vermochten die Neubauten 
die Abgänge zu ersetzen. Die Kritik hat unter Hin 
weis auf die vervollkommneten Abwehrmaßnahmen 
Englands der Mar.-Ltg. den Vorwurf gemacht, sie 
habe den U-Bootbau nicht von Kriegsbeginn an mit 
genügendem Nachdruck betrieben und den unein 
geschränkten U-Bootkrieg mit unzulänglichen Mitteln 
begonnen. Aber es war für die Ular.-Ltg. bei der 
fortwährend schwankenden Haltung der Regierung in 
der U-Bootfrage außerordentlich schwer, die U-Boote 
sachgemäß einzusetzen und das Letzte aus ihnen her 
auszuholen; da es bei der dauernd gespannten Rü 
stungslage kaum möglich war, eine folgerechte starke 
Bautätigkeit zu entfalten, da sie fortgesetzt mit dem 
Ariegsamt um die Freigabe der nötigen Arbeits 
kräfte und Baumaterialien kämpfen mußte. Immer 
hin standen für den U-Bootkrieg, der im Februar 
\9\7 mit s03 Booten begonnen wurde, im Sommer 
J9J8 trotz aller Verluste \20 bis s30 Boote zur Ver 
fügung. Im Jahre M9 wäre eine erhebliche Ver 
größerung ihrer Zahl zu erwarten gewesen. 
Auf jede nur erdenkliche weise versuchten die Alli 
ierten den schwindenden Frachtraum zu ergänzen. 
Die Schiffe der Neutralen wurden rücksichtslos für 
ihre Dienste gepreßt, ohne daß diese dagegen zu prote 
stieren wagten; das in den nord- und südameri 
kanischen Häfen aufgelegte deutsche Schiffsmaterial 
wurde beschlagnahmt, die von den Besatzungen ver 
senkten Schiffe wieder fahrbereit gemacht. Line 
fieberhafte Neubautätigkeit, besonders in Amerika, 
wo man einen schnell zu fertigenden Linheits-holz-
	        
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