Volltext: Geschichte des Weltkrieges

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so ließen sie an Zahl und Intensität nach. Noch 
weitere sechs Wochen, bis zum November, zogen 
sich die Rümpfe hin, dann wurden die Infanterie 
angriffe ganz eingestellt und das immer noch weiter 
geführte Artilleriefeuer langsam vermindert. Der Stel- 
lungskampf trat wieder ein. 
Die Ungeheuerlichkeit des feindlichen Munitions 
verbrauchs auch nur annähernd festzustellen, erscheint 
aussichtslos; ein Vergleich mit dem auch für deutsche 
Verhältnisse gewaltigen deutschen verbrauch ist ganz 
ausgeschlossen. Ls ist aber die Sommeschlacht nach 
dieser Hinsicht die bisher furchtbarste je auf Erden 
durchgeführte; und nur deutsche Truppen, nur 
deutsche Soldaten haben ihre grausigen Schrecknisse 
ertragen, überstehen und überwinden können. Aller 
dings unter schwerster Einbuße — unter fast völliger 
Ausrottung des Frontkämpfers, des Linzelkämpfers. 
Die Verluste waren erschreckend: auf 750 000 Alliierte 
und 500 000 Deutsche belaufen sich die Opfer. 
Die Übernahme der Rriegsleitung durch hinden- 
burg und Ludendorff hatte auf das Schlachtgeschehen 
an der Somme keinen Einfluß ausüben können. Für 
einen Gegenstoß standen ihnen um so weniger Rräfte 
zur Verfügung, als Rumäniens Rriegserklärung eine 
neue ungeheure Anspannung der deutschen Rampf- 
kraft erforderte. Die Schlacht zu beenden stand nicht 
in ihrer Macht, sondern lag bei den Gegnern. Sie 
mußten sie ausbrennen lassen — möglichst ohne 
weitere Einbußen. 
Die eingebeulte Front wurde gehalten, wenn man 
das Sieg nennen will, so darf ihn, das sei noch ein 
mal gesagt, der deutsche Soldat, und nur dieser allein, 
für sich beanspruchen. Lr hat Ungeheuerlichstes er 
tragen müssen, vor allem durch die fürchterliche Unter 
legenheit an allen technischen Kampfmitteln; er hat 
auch das überwunden — aber dafür sich selbst zum
	        
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