Volltext: Geschichte des Weltkrieges

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fanterie-Großangriffe beschränkten sich auf bestimmte 
Tage und bestimmte Ziele; sie hatten in diesem ver 
minderten Umfang -- infolge der zum wechselnden 
Einsatz verfügbaren größeren Truppenverbände — 
auch Erfolge; zum Durchbruch reichten sie nicht. 
Schon nach den ersten Angriffstagen mußte Fal 
kenhayn zu der Erkenntnis kommen, daß das deutsche 
Heer die gleichzeitige ungeheure Anspannung an der 
Somme, vor Verdun, in Wolhynien nicht ertragen 
könne. So befahl er, vorläufig den Angriff auf Ver 
dun — unter Festhalten der erreichten Linie — ein 
zustellen und beschränkte die dort der 5. Armee zur 
Verfügung gestellten Reserven zugunsten der Somme 
schlacht auf das äußerste. Trotzdem blieb das Ver 
hältnis der an der Somme kämpfenden Gegner für 
die Deutschen äußerst ungünstig. Zm Lauf der durch 
fünf Monate ohne Unterbrechung währenden Kämpfe 
konnten \05 Divisionen der Gegner nur 70 deutsche 
Divisionen mit entsprechend längeren Ablösungs 
fristen und, bei der etwa sechsfachen Überlegenheit an 
Kampfmitteln, unter sehr viel schwereren Verlusten 
entgegengesetzt werden, selten einmal, öfter zwei-, 
vielfach sogar dreimal nacheinander nach kurzer 
Ruhezeit. 
So ist es nicht zu verwundern, daß im Lauf der 
Monate zeitweise die Widerstandskraft der deutschen 
Truppen geringer wurde und langsam fühlbar ab 
nahm. Um die September/Oktoberwende machte sich 
das am stärksten erkennbar, so daß in diesen Wochen 
seitens der Gegner auch größere Geländegewinne er 
zielt wurden. Aber der Gesamtumfang des im Lauf 
von fünf Monaten eroberten Geländes zeigte auf 
einer Breite von etwa 25 Kilometer nur eine Tiefe 
von höchstens \5 Kilometer (f. Textskizze S. 2U> 
-- Dann wurden Angriffswille und Angriffsenergie 
auch bei den Alliierten merkbar schwächer. Und wenn 
sich auch noch einzelne Großkampftage entwickelten,
	        
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