Volltext: Geschichte des Weltkrieges

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schlich. Wohl brachen sie über die erste, stellenweise 
auch in die zweite Stellung vor; dann aber stießen sie 
auf einen ungeahnten widerstand der an die Batterie 
stellungen, Waldstückchen und Maschinengewehrnester 
sich anklammernden Reste der Stellungsbesatzungen, 
sobald die walze des Artilleriefeuers weiter hatte 
vorgeschoben werden müssen. 
Jedenfalls entsprach das überaus kümmerliche Er 
gebnis des ersten Kampftages in keiner weise den 
Erwartungen der Angreifer. Auf den äußersten Flü 
geln hatten beide Partner, Engländer und Franzosen, 
überhaupt keine nennenswerten Fortschritte gemacht. 
Bor allem war der englische umfassende Angriff gegen 
den auf Albert vorspringenden Bogen der 26. Res.- 
Div. zusammengebrochen. Auf der Südhälfte ihrer 
Front durften die Engländer trotz gewaltiger Ver 
luste (im ganzen 60 000 Mann an diesem einen ersten 
Tage) nur einen Geländegewinn von \ Kilometer 
Tiefe, die Franzosen auf ihrer Front beiderseits der 
hier ost-westlich fließenden Somme ein Vorschieben 
bis zu 3 Kilometer Tiefe für sich buchen. 
Das Artilleriefeuer dauerte auch an diesem Tage 
unvermindert fort; hatte es zunächst vor allem auf 
dem ganzen in der Kampffront selbst liegenden Ge 
lände gelegen, so wurde es jetzt, von den Luftbeob 
achtern vorzüglich geleitet, gegen die Stellen des Ge 
fechtsfeldes konzentriert, wo der deutsche widerstand 
sich zusammengeschlossen hatte. Bei der zehnfachen 
Überzahl der französischen und englischen Flieger war 
ein ähnliches verfahren der deutschen Abwehr aus 
geschlossen. Bis in die Dämmerung dauerten an diesem 
und den nächsten Tagen die Infanterieangriffe; dann 
setzte das Artilleriefeuer erneut wieder ein und blieb 
in gleicher Stärke durch die Rächte hindurch; und schon 
in der Morgenfrühe brachen erneut die Gewalt 
angriffe mit unveränderter Wucht auf der ganzen 
Front los.
	        
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