Volltext: Geschichte des Weltkrieges

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gern eine an Zahl und an Güte der Maschinen vielfach 
überlegene Zahl gegenüberstand. So kam der Beginn 
der Angriffsvorbereitung am Zuni doch über 
raschend — noch empfindlicher und überraschender 
aber das Ausmaß des Artilleriefeuers, das von zahl 
reichen Fesselballonen und zahllosen Fliegern geleitet, 
nach Intensität und Dauer und Tiefe des Feuers eine 
völlig neue Kampferscheinung war. Auch die syste 
matische, sorgsam überlegte Massenvergasung durch die 
Artillerie war in dieser Form und Ausdehnung neu. 
So kämpften die Deutschen hier unter viel un 
günstigeren Verhältnissen als bei Verdun. Dort hat 
ten sie den Angriff vorbereiten, die Mittel bereit 
halten, die Überraschung ausnutzen können; an der 
Lomme waren alle diese Faktoren in gesteigertem 
Maße auf Seiten der Gegner. 
Die ungeheure Anspannung durch den Angriff auf 
Verdun hatte dorthin alle Anstrengungen konzentriert. 
Lo kam es, daß den vier feindlichen Armeen (3. und 
englische, 6. und JO. französische — jene unter 
haig, diese unter Foch) auf 3-0 Kilometer Stoßbreite 
eine deutsche — die 2. — Armee auf 93 Kilometer 
Abwehrbreite, daß 52 feindlichen \3 deutsche Divi 
sionen gegenüberstanden, daß die deutschen, auch mit 
unterlegenen Maschinen ausgestatteten Flieger einer 
Überzahl von \0:\ sich gegenübersahen; daß der mit 
modernsten Geschützen, mit allerbester Munition in 
unerschöpflichen Mengen ausgestatteten Artillerie der 
Entente zum großen Teil minderwertige Geschütze 
(deutsche uralter Bauart und russische Beutegeschütze) 
entgegentreten mußten. Daß dieser Vorbereitung auch 
die gleiche Vorsorge auf anderen Gebieten (Verkehrs 
wege aller Art, Nachrichtenverbindungen, Verpflegung 
usw.) entsprach, ist selbstverständlich: 4 Monate Zeit 
seit Chantilly, unbeschränkte Arbeitskräfte, ungestörte 
Zufuhr aus Amerika hatten eine vollendete Vorberei 
tung ermöglicht.
	        
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