Volltext: Geschichte des Weltkrieges

führte unter dem Namen „Geier" erfolgreich selb 
ständig Areuzerkrieg, bis seine Besatzung ihn nach 
Unbrauchbarwerden seiner Maschinen sprengte und 
wieder auf die „Möve" überstieg. Die „Möve" selbst 
traf am 2s. März wieder wohlbehalten, jubelnd be 
grüßt, in Aiel ein. 
Zwei andere Hilfskreuzer taten es ihr gleich. Der 
„Wolf", der frühere Handelsdampfer „wachtfels", un 
ter Fregattenkapitän Nerger, übertraf sie noch weit an 
Fahrzeit und Fahrtweg. Rings um Afrika, bis in 
die australischen und indischen Gewässer zog „Das 
schwarze Schiff" seine Bahnen, vor Kapstadt, vor 
Bombay, an der Lüdspitze Vorderindiens, legte es 
seine Minen, \5 Schiffe versenkte es, ein vierzehntes 
brachte es auf und sandte es als Hilfskreuzer „Iltis" 
auf eigene, leider rasch erfolglos endende Beutefahrt, 
wirksam unterstützt wurde es durch das ihm mit 
gegebene Flugzeug „Wölfchen". Auch ihm war nach 
vierzehnmonatiger Fahrt glückliche Heimkehr beschie- 
den. Leine Besatzung durfte als Anerkennung und 
Belohnung jubelnd begrüßt in die Reichshauptstadt 
einziehen. 
Noch abenteuerlicher, schon fast sagenhaft, verlief 
die Fahrt des Hilfskreuzers „Leeadler". Der „Lee 
adler", das ehemalige Legelvollschiff „paß of Balma- 
ha", lief unter Aapitänleutnant Graf v. Luckner am 
2s. Dezember 1916 aus und führte auf allen Ozeanen 
der Welt den Handelskrieg, bis er am 2. August \9\7 
durch einen Lturm auf den Ltrand der Lord Lowe- 
Insel im Stillen Ozean geworfen wurde. Leine 
Abenteuer, sein romantisches Ende, sind Gemeingut 
des deutschen Volkes geworden. Nicht allen Hilfs 
kreuzern war so erfolgreiche Fahrt beschieden. An 
dere, „Meteor", „Greif", „Leopard", fielen den feind 
lichen Blockadehütern, die sich oft wenig ritterlich 
gegen ihre Besatzungen benahmen, zum Opfer. Aber 
erfolgreich oder erfolglos — an Heldenmut, Tollkühn- 
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