Volltext: Geschichte der Pfarre Thanstetten

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selb 876, Scalahapach 888, Nezzilapach 888, Nescilbach 
1110, Nezilbach 1230, Nezzelbach 1321 und Nesselbach 1449. 
3n der Gemeinde Thanstetten erinnern an diesen Namen: 
Mair und Zehetner in Nestlbach (1449 schon erwähnt), 
Hufschmied am Nöstlbach, Nestlehner. Heute wird der Bach 
in unserer Gemeinde gewöhnlich Sinterbach und bei der 
Mündung Krennerbach genannt. 
Der Samereinerbach (westliche Jps) entspringt 
zwischen Oberwiesergut und Droißendors, fließt dann im 
Tale zwischen Kenning, Lutzmannsdorf einerseits und 
Fiedlwiefer, Stichlberg, Englmair und Neuhauser ander 
seits, fließt bei St. Marien vorbei und vereinigt sich dann 
mit der östlichen Jps. Am Samereinerbach liegen die Fiedl- 
mühte und die Schödermühle. Das Gebiet zwischen der 
westlichen und östlichen Jps schenkte 777 Herzog Tassilo 
dem neugegründeten Stift Kremsmünster. Das Gebiet war 
damals noch von Slawen bewohnt. 
Der Jpfbach (östliche Jps) entspringt in der 
Nahe von Wirnsberg und Goldberg und fließt bei Weich¬ 
stetten vorbei und vereinigt sich dann mit der westlichen 
Jps. Von diesem Bach hieß früher die Ortschaft Weichstetten 
„Jpfdorf". Die ersteren drei Bäche berühren auch unser 
Pfarrgebiet. Im Gemeindegebiete Thanstetten finden sich 
noch größere Waldbestände und zwar der Droißinger 
Wald, der Niederbrunninger Wald, das Hochholz. der 
Königbauernwald, der Hundseder Wald und der Pichl- 
wanger Wald. 
Geschichte der Pfarre Thanstetten. 
Bald nach Einführung des Christentums in unseren 
Gegenden (um 700 nach Christi Geburt) wurde die Pfarre 
Sierning gegründet. Das Gebiet der Altpfarre Sierning 
war sehr groß. Im Süden bildete die Grenze der Neustift¬ 
graben, der Älpkogel und das Sengsengebirge, im Norden 
deckte sich die Grenze ungefähr mit den Grenzen der heuti 
gen Bezirkshauptmannschaft Steyr, im Osten war die 
Landesgrenze auch Pfarrgrenze. Von der Altpfarre Sier¬ 
ning, die in früheren Zeiten dem Hl. Märtyrer Vitus 
geweiht war. wurden im Laufe der Zeiten folgende Pfarren 
abgetrennt: Garsten (1060). Dietach (1088). Steinbach an 
der Steyr (1120), Waldneukirchen (1219), Wolfern (1318) 
und Thanstetten (1786). Garsten wurde die Mutterpfarre 
von Ternberg (1112), Steyr (1437), St. Ulrich (1782) und 
Christkindl (1784). Von Ternberg wurde Losenstein abge¬ 
trennt (1290) und Losenstein wurde die Mutterpfarre von
	        
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