Volltext: Goisern

gut zu begehen. Nach mündlicher Überlieferung soll sie 
zur Zeit der Protestanten-Verfolgungen als Zufluchtsort 
gedient haben und man hat auch darinnen einmal ein 
altes Gebetbuch, aus früheren Jahrhunderten stammend, 
gefunden. 
Geschichtliches. 
Auf einer alten Landkarte von Oberösterreich, 
welche Georg Matthäus Fischer im Jahre 1669 zeich¬ 
nete, befinden sich auch kleine Bilder mit Sprüchen. Die 
Bilder stellen dar die Haupterwxrbszweige der dama¬ 
ligen Bewohner. Unter einem dieser Bildchen steht: 
„Sultz, Holtz und Saltz hab ich genug, 
Verfiers am Wasser mit gueten Fueg." 
Dieser Spruch samt dem Bildchen bezieht sich auf 
das Salzkammergut. Ja, Sulz (= Sole), Holz und Salz, 
das sind die Dinge, die seit den urältesten Zeiten ver¬ 
schiedene Völker und Stämme zur Ansiedlung in dieser 
Gegend bewogen. Von jenen Fischern, die in grauer 
Urzeit an den Ufern der Traun ihre Bastnetze flochten 
oder im „Einbaum" über den Hailstätter See ruderten, 
von jenen Jägern, die dem Urwild mit der Steinaxt nach¬ 
schweiften, — wer gibt uns Kunde? Dann und wann 
gefundene Werkzeuge aus Horn, Bein und Stein sind 
die einzigen auf uns überkommenen Zeugen jener Zeiten 
und reden eine nur allzu leise Sprache. Es sind uns 
wenige verbürgte Nachrichten erhalten, wie es um den 
Ort in der vorrömischen und in der Römerzeit selbst 
bestellt war. Da die auf die Pfahlbauern folgenden 
Kelten im ganzen Salzkammergute angesiedelt waren, 
konnte ihnen auch die Gegend des heutigen Goisern 
nicht unbekannt sein und es wurden auch tatsächlich 
hier Funde von Keltenüberresten gemacht. Hiemit 
gliedert sich die Prähistorie der geschichtlichen Zeit an. 
Im Jahre 15 vor Christi mußten die Kelten nach wildem 
Verteidigungskampfe den eindringenden Römern weichen, 
welche nun nach der Besitzergreifung Noricums sogleich 
begannen, dasselbe zu besiedeln und dessen Natur- 
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