Volltext: Waizenkirchen

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Deubler ant Gasthause 9h\ 71 gleichfalls ant Pfarrerberge einen Seiler. 
Die dortige Pferdeschwemme wurde zugeschüttet. Im Jahre 1840 
errichtete Franz Mair auf Haus Nr. 54 das dritte Märzenkellergeschäft 
am Pfarrerberg aus etttettt ehemals zum. Brandhof gehörigen Grund 
stücke «Heub., 125). 
Infolge des raschen Schmelzens des tiefliegenden Schnees und 
anhaltenden Regenwetters trat die Aschach ans ihren Usern. Die Ueber- 
schwemntung richtete große Verheerungen an. Die Straße zwischen den 
Häusern Nr. 8 und 9 in Weidenholz wurde durch den Auschwall unter¬ 
spült und weggerissen. Am 3. März 1831 suchten der Schund in 
ParzHant und sein Stiefsohn auf einer Waidzille spät abends von 
Waizenkirchen heimkehrend zu ihrem Hanfe zu gelangen. Die Zille 
kipple um. Pater und Sohn wollten sich auf einem Weidenbaume 
retten. In der pechfinsteren Nacht konnte ihnen aber niemand zu Hilfe 
kommen. Beide fanden in den Wellen ihren Tod. Regengüsse schwellten 
am 3. Angnst 1888 die Aschach. Sie trat ans ihren Usern. Die 
Straße zwischen den Häusern Nr. 8 littö 10 in Weideitholz war über¬ 
flutet. Im Wohnzimmer der Wiesmühle stand das Wasser 1 2 Meter 
hoch. Seit Meitschengedenken war dies die größte Ueberschwemmung. 
Genau einen Monat später ant Montag, den 3. September, folgte eine 
zweite nach anhaltendem Regen. Sie richtete a« der Grumeternte einen 
großen Schaden an. 
Ant 11. Februar 1830 erhielt Waizenkirchen auf die Bitte des 
Marktvorstandes Rudolf Maier von der Hofkanzlei ein Privilegium zur 
Abhaltung eines Jahr und Viehmarktes am Dienstag in der dritten 
Adventwoche. Der schon seit dem Jahre 1686 unter dem Namen 
,Schweinmarkt' bestandene Jahr- und Viehmarkt stützte sich auf das 
Wochenmarkt-Privilegium für bett Dienstag, war aber bisher nicht 
eigens privilegiert. ,Dieser ist der berühmteste Schweinemarkt in Ober 
Österreich6. So heißt es in einer uns vorliegenden Ausschreibung. Mit 
Mft Hofkanzleidecret vom 5. Juli 1838 wurde ein Pferdemarkt bewilligt, 
jährlich abzuhalten bei der Prämienvertheilnng, ober wenn diese in 
Wels ftattfinbet, einen Tag später. Die Taxen für bett Viehiuarkt 
beliefen sich auf 145 Gulden 16 Kreuzer, für bett Pserbetnarkt aus 
109 Gulbeu 49 Kreuzer. 
Ant 16. Mai 1842 um halb 4 Uhr nachmittags zündete ber 
Blitz im Aignergute zn Aigen. Mit Ausnahme bes gemauerten Stalles 
giettg bie ganze Realität itt bett Flammen aus. Int Nebenhaufe ver¬ 
brannte ber Auszügler Joseph Wimmer, vom Blitze betäubt. 
Beim Abzüge bes Militärs in bie burch bie Revolution bedrohten 
Kronlänber würbe im Jahre 1848 bie Nationalgarbe errichtet Sie 
zählte itt Waizenkirchen 50 Mann. Die Uniform bestaub in einem 
Czako mit Roßfcbtueif, blauen Rock unb grauer Hose mit rothem Pas 
pol. Ein leichtes Jnfanteriegewehr mit kurzem Bajounett war bie Waffe. 
Bei ber Aufhebung ber Nationalgarbe int Jahre 1852 mussten bie 
Waffen gegen eine Entschäbigung von 81 Gulbeu abgeliefert werben. 
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