Volltext: Waizenkirchen

M„er am Hause Rr. 62, Georg Auer Pr 12 und Thomas Krane- 
witler Nr. 78 wurden als Viertelmeister ausgestellt. (Sitte unüberlegte 
Aeusserung musste der Herzog Ernst Ludwig von Sachsen Lauenburg 
mit dem Tode büsseu. Er wurde aus Baiernhass auf der Durchreise 
in Eferding am 25. Juli 1620 ermordet. Am 20. August fand die 
Huldigung in Linz statt. In der Schlacht am meisten Berge fielen 
bic Würfet der Entscheidung. Das Land wttrde ntt Baiern verpfändet 
„nb '©ms Abam Herberstors als Statthalter eingesetzt. Nach Penerbach 
kam eine halbe Compagnie bairischer Solbateu ins Quartier. Die 
.Herrschaften Dachsberg uub Weibenholz versprachen Lieferung von Bier, 
Fleisch uub Brod. Bald kamen auch 60 Mann von bett in Penerbach 
tieaenben Solbateu nach Waizenkirchen. ES begannen bie Leiben bes 
Quartieres für den Markt. Der Statthalter erließ am 15. April 1623 
au alle Obrigkeiten nächst Waizenkirchen den Befehl, bei Ahnbuttg 
Lebensmittel gegen Bezahlung in ben Markt zu stellen: es sei nicht 
einmal für bett Bürger, geschweige für die demnächst eintreffenden 
Soldaten, erklecklicher Vorrath vorhanden; das Plündern und Schätzen 
solle verhjnbert werden. Um bie Bequartierung eines in Böhmen 
liegenden Reiterregimentes im Lanbe ob bei* Ens zu verhüten, m- 
pfüchteteu sich bie Stände im Jahre 1624 dem Statthalter zur Abfuhr 
von 50 60 000 Thalern als eilender Hilfe binnen acht Tagen. Dem 
Markte Waizenkirchen wurden 500 Thaler repartiert. Richter uub Rath 
berichteten um 24 Mai an bie Verordneten, innerhalb der bestimmten 
Frist wollten sie 200 bis 250 Gulden abliefern, unmöglich fei es aber 
den vollen Betrag so schnell auszubringen (Sttu., 510- I I 
So verzeichnet bie Chronik von Waizenkirchen in beit letzten drei 
Jahrzehulxn eine neue Straße, einen neuen Markt, neue Bürger, aber 
auch neue Sorgen, nette KriegSleiden. 
Kauernkneg 1636, 1632. 
Soldatengnartiere und Bedrückungen entzündeten int Jahre 1626 
eilten neuen Bauernaufstand. Er nahm abermals feinen Anfang in 
der Waldgegend zwischen der Aschach ltttb der Donau, beut sogenannten 
Rebetlenwinkel. Auf eine Schilderung desselben können wir uns nicht 
einlassen, obwohl die Hauptpersonen ans der bainaligcn Pfarre Waizen 
kircheu stammen. Sie stnb Stephan Fattinger und Christoph Zeller. 
Nur dürftige Nachrichten find uns über dieselben überliefert. .Zeller 
war Wirt, indes nicht, wie gewöhnlich angegeben wird, auf beut Müni- 
wirtshaiife bei St. Agatha (Parz Nr. 4), sondern auf bei- dicht neben 
der Kirche liegenden Tafertte. Wettn von Fattinger erzählt wird, er 
fei früher Soldat, dann Hntmacher zu Aschach gewesen, so entbehrt das 
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