Volltext: Th. 2 [=B. Besondere historische Notizen über Schärding] (Theil 2 / 1860)

züge zu einer vollständigeren Geschichte Schärdings 
gegeben, wenn anders deren Zustandebringung noch 
zu den Möglichkeiten gehört. 
Aber da liegt die liebe Noth! 
Denn so willkommen für jeden Geschichtsfreund, 
wie für jeden, seinen schönen, heimathlichen Boden 
liebenden Schärdinger eine vollständigere Geschichte 
Schärdings sein möchte, so fehlt es hiezu einmal 
an der Hauptbedingung, nämlich an den hiezu nothi* 
gen authentischen Geschichtsqnellen, die nur an Ort 
und Stelle, oder in den benachbarten Klöstern, wie z. B. 
Formbach und Snben, erholt werden konnten. Nun aber 
sind bei dem Brande des Stadt-Rathhauses a. 1809 
die im Rath-Saale in Schränken aufbewahrten wich¬ 
tigeren Dokumente, Pergament-Urkunden, Privilegim- 
briefe, Panearten, Proceß- und Receß-Akten (in ori- 
ginali et copia), Detailbefchreibungen von Feierlichkei¬ 
ten und anderer erheblicher Ereignisse, verschiedene 
Stiftungs-Rechnungen re. rc. zu Grunde gegangen, 
und die Kloster-A>chive sind nach deren Säcularisa-^ 
tiott zersplittert und verwüstet worden. 
Das ist fürwahr ein unwiederbringlicher Verlust, 
eine Kalamität, welcher, wenn nicht mehr für die 
Vergangenheit, doch für die Zukunft begegnet werden 
sollte. Somit hatte ich, der ich bei der Vorliebe zur 
vaterlandsgeschichtlichen Muse den Entwurf einer aus¬ 
führlicheren Geschichte oder Beschreibung meiner Va¬ 
terstadt, und zwar nur für mich selbst, versuchen wollte, 
bei dem Umstande, als die unmittelbaren Quellen ver¬ 
siegt schienen, keinen anderen Ausweg, als zu den 
mehr mittelbaren Quellen, wie z. B. zur Landesge¬ 
schichte von Baiern und Oberösterreich, zu den Be¬ 
schreibungen benachbarter Orte, in denen mehrfach 
auf Schärding sich bezogen wird, die Zuflucht zu neh¬ 
men, und auf solche Weise brachte ich post rnulturn
	        
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