Volltext: Th. 2 [=B. Besondere historische Notizen über Schärding] (Theil 2 / 1860)

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bach, und vor seinem Tode (a. 1109) bestätigte er als Schirm¬ 
vogt die gemachten Schenkungen. Deßhalb erscheint Graf Ek- 
bert I. als Mitstifter des Klosters Formbach, weil Restau¬ 
rator und Vollender des guten Willens seiner Base Himil- 
trudis. 
Um selbe Zeit (c. a. 1096) übergab Graf Ulrich v. Wind¬ 
berg zu diesem Kloster einige Besitzungen von seinem Eigen- 
thume, nämlich einen Theil des Widdums der Kirche St. 
Martin zu Formbach, wozu die Villa, die Kirche und der 
Zehent zu Eholsiug, ein Weinberg zu Rotiern, und ein Hos 
zu Bergern gehörte; dann noch 3 Hofstätten, 15 Mansen und 
drei Weinberge, es wurde auch bestimmt, daß das Kloster, 
das erst aufgebaut werden solle, zwischen den beiden Land¬ 
gütern aufgeführt werde.') 
Auch Gras Hermann, der Brnder des ebengenannten 
Ulrich, gab zum Kloster 5 Huben, dann noch, gegen eine 
halbe Hube, alles dasjenige, was er im Schlosse und Orte 
Formbach besaßt) 
A. 1122 wurde Graf Ekbert II., eiu Sohn des Grafen 
Ekbert I. und der Mathilde, Schirmvogt des Klosters, hatte 
aber auf Anstiften böser Rathgeber einen großen Theil jener 
Güter, die sein Vater zum Kloster Formbach gegeben hatte, 
und in deren ruhigem Besitze selbes bei 50 Jahre gewesen 
war, mit Gewalt weggenommen, daher ein längerer Streit 
zwischen den Dienstleuten des Grasen, und dem Kloster ent¬ 
standen war, aber a. 1134 endlich dadurch beigelegt wurde, 
daß Abt Dietrich dem Grafen Ekbert II. für das entrissene 
Gut Glocknitz 22 Talente Silbers bezahlte, und so das Gut 
gleichsam anslösete. Auf dieses ließ Grgs Ekbert II. das Gut 
wieder fahren, und machte eine feierliche Uebergabe desselben?) 
Außerdem Übermächte er dem Kloster noch andere Güter, 
die Kapelle im Schlosse Neuburg sammt Widdum, und be¬ 
fahl, dem Kloster den Zehent zu reichen von allen seinen 
Sachen und Gütern, von Wald, Jagd, Fischerei, Getreide, 
Keller, Geld, von Landgütern, kurz von Allem, was ihm 
durch Gottes Freigebigkeit nah und fern beschert würde. 
Auch die Gräfin Hedwig, Gemahlin des Grafen Hermann 
von Windberg, vermachte dem Kloster mehrere bedeutende 
Objekte. 
') Urkundenbuch des Landes ob der Enns, I. Band. p. 628. 
2) L. c„ p. 781. 
») Urknndenbnch des Landes ob der Enns, I. Bd., p. 643, 6 44.
	        
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